"Ciao Bella" und "Extrablatt": Im Ex-Abt wird nun Pizza und Kaffee serviert
Die zwei gastronomischen Betriebe "Ciao Bella" und "Extrablatt" eröffneten in dieser Woche in Ulm. Mit welchen Konzepten sie die Gäste anlocken wollen.
Das Gewusel ist groß an diesem Eröffnungstag. Es ist kurz vor 11 Uhr, und während die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die letzten Handgriffe vornehmen, sitzt sie bereits draußen am Rande des Münsterplatzes, die erste Gästin. Mitten im Geschehen sind Luigi Macchia und sein Geschäftspartner Stefano Treccosti. Die Betreiber des neu eröffneten italienischen Restaurants "Ciao Bella" strahlen. Sie sind optimistisch. Weil sie "die Ulmer kennen", wie sie sagen, und weil sie von ihrem Konzept überzeugt sind.
Denn was sie anbieten, gäbe es so kein zweites Mal in der Stadt, sagt Macchia. Was er meint: zum einen der klassische Publikumsverkehr mit 150 Plätzen innen und weiteren 100 im Außenbereich. Immer mit frischen Produkten, die zudem im Haus produziert würden, wie Macchia betont. "Außerdem haben wir noch den Außer-Haus-Verkauf am Fenster." Der solle pünktlich zum Schulbeginn in rund zwei Wochen anlaufen, fügt Treccosti hinzu.
Das "Ciao Bella" gibt es auch im Blautalcenter und im Iller-Center in Senden
Das nun am Münsterplatz eröffnete "Ciao Bella" ist nicht das einzige Lokal der Franchise-Kette in der Region. Im Blautalcenter und im Iller-Center in Senden betreiben die Freunde Treccosti und Macchia auch schon zwei gleichnamige Restaurants. Dass sie nun direkt am Ulmer Hauptplatz ein Lokal führen dürfen, erfüllt beide mit Stolz. "Wir haben jahrelang darauf hingearbeitet, hierherzukommen", sagt Macchia. Das "Ciao Bella" hat ab sofort täglich ab 10 Uhr geöffnet, ab 11 Uhr läuft die Küche an. Schluss ist unter Woche um 23 Uhr und am Freitag und Samstag um 0 Uhr.
Angesiedelt ist das italienische Lokal im Erdgeschoss des ehemaligen Abt-Gebäudes. Dieses hatte der Drogerieunternehmer Erwin Müller vor rund fünf Jahren erworben und sanieren lassen. Im Herbst soll nach einiger Verzögerung zudem die Hotel-Kette Motel One starten – mit 157 Zimmern, die vom 2. bis in den 4. Stock verteilt sind, sowie einer Frühstückslounge und Hotelbar in der fünften Etage. Beim Richtfest für das Hotel vor gut einem Jahr sprach Baubürgermeister Tim von Winning von "einem wirklich sehr gelungenen Projekt". Der Entwurf passe demnach zum Münsterplatz und die Nutzung tue ihm gut: "Was dem Münsterplatz fehlt, ist Licht abends in den Fenstern", erklärte Winning. Das Hotel und die angegliederte Gastronomie sorgten für eine soziale Belebung.
Café "Extrablatt" ist nun auch im Erdgeschoss des ehemaligen Abt-Gebäudes
Für Belebung am Münsterplatz könnte ein weiteres Franchise-Lokal im Erdgeschoss sorgen, das ebenfalls am Dienstag seinen Betrieb aufnahm. Das Café "Extrablatt" wolle vor allem mit der Atmosphäre und dem Frühstücksbuffet punkten, wie Betriebsleiter Bledar Azizi im Gespräch mit unserer Redaktion betont. "Das ist unser Markenzeichen." Von 8.30 Uhr an starte das Buffet, am Wochenende eine halbe Stunde später. Konkrete Schließzeiten habe man nicht, eher ein "open end", warmes Essen gebe es unter der Woche bis 23 Uhr, Freitag und Samstag bis 0 Uhr.
Mit dem Eröffnungstag zeigte sich Azizi jedenfalls mehr als zufrieden. "Wir hatten uns bewusst für den Dienstag entschieden", erklärt er. Bekanntlich sei der Samstag der vollste Tag in der Gastronomie, das wollte er seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am ersten Tag ersparen. "Insgesamt ist alles gut gelaufen, wir hatten auf Mundpropaganda gesetzt und damit Erfolg", resümiert Azizi.
Motel One steht vor der Eröffnung - Blume 2000 hat schon
Auch wenn die ersten Schriftzüge schon hängen: Der Anker-Mieter, die Hotel-Kette Motel One eröffnet nach Firmenangaben erst Ende Oktober das 157-Zimmer-Haus samt Bar mit Münsterblick im Obergeschoss. Das 2000 gegründete Unternehmen mit Sitz in München betreibt aktuell 85 Hotels mit derzeit 24.264 Zimmern. Längst eröffnet haben hingegen zwei kleinere Mieter des kernsanierten Komplexes in der Platzgasse:
Neben dem traditionsreichen Ulmer Juwelier Roth auch ein Neuling: Mit Blume 2000 hält damit in Sachen Floristik die Filialisierung in der Innenstadt Einzug. Das Unternehmen aus Norderstedt betreibt nach eigenen Angaben über 190 Geschäfte in Deutschland. (mit heo)
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