Drei Jahre mussten sich die treuen Begleiter des "Lebendigen Kreuzwegs" coronabedingt gedulden, nun war es endlich wieder so weit. Mit schätzungsweise 4000 Besucherinnen und Besuchern zogen die Schauspieler von Neu-Ulm nach Ulm und stellten an fünf Stationen in überwiegend italienischer Sprache den Leidensweg Jesu vor gut 2000 Jahren nach. Bereits seit 2004 ist der von der italienischen katholischen Gemeinde Ulm organisierte Kreuzweg ein fester kultureller Bestandteil in der Doppelstadt. In diesem Jahr war die Anspannung aber besonders groß, besonders zwei Fragen drängten sich auf: Werden viele ursprünglich treue Zuschauerinnen und Zuschauer zu Hause bleiben, da die Pandemie noch nicht gänzlich überwunden ist? Außerdem: Stören am Ende gar die freitäglich gegen die Corona-Maßnahmen demonstrierenden "Spaziergänger" die Veranstaltung?
Ulm/Neu-Ulm