Drogen: Ladendieb landet auf Intensivstation

Ingolstadt (nr/haju) - Auf der Intensivstation des Klinikums sah sich urplötzlich ein 28-jähriger Mann aus Regensburg nach einem Ladendiebstahl in einem Verbrauchermarkt wieder. Der Mann war zusammengebrochen. Offenbar waren Entzugserscheinungen die Ursache, denn der Regensburger ist stark von Drogen abhängig. Lebensgefahr bestand nach dem Zusammenbruch laut Auskunft der Ärzte nicht.

Kurz nach 17 Uhr wurde der Mann von einem Angestellten beobachtet, als er mehrere Schachteln Zigaretten aus dem Regal nahm und in einer Tasche verschwinden ließ. Als ihn der 58-jährige Ingolstädter ansprach, gab er sofort Fersengeld, woraufhin sich ihm zwei Männer in den Weg stellten. Mit vereinten Kräften konnten sie den Täter festhalten. Auf dem Weg ins Büro riss sich der 28-Jährige erneut los und flüchtete Richtung Ausgang. Dabei rannte er eine 51-jährige Angestellte um, die sich in den Weg stellte. Die Frau erlitt dabei Prellungen. Trotz Verletzung konnte ihn die Ingolstädterin zu Fall bringen. Diesmal wurde er bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.

Bei der Aufnahme stellte sich heraus, dass der 28-jährige Mann von der Staatsanwaltschaft Regensburg wegen räuberischen Diebstahls zur Festnahme ausgeschrieben war. Zudem ist er der Polizei als Drogenkonsument bekannt. In der Tasche des Regensburgers befanden sich 40 Schachteln Zigaretten im Wert von 160 Euro. Der Mann gab an, den Diebstahl zur Finanzierung seiner Drogensucht begangen zu haben. Auf dem Weg zur Dienststelle klagte er dann plötzlich über Schindelanfälle und brach bewusstlos zusammen. Ein Rettungswagen brachte ihn ins Klinikum, wo er auf der Intensivstation in ein künstliches Koma versetzt wurde. Der Mann wurde gestern aus dem künstlichen Koma geweckt. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, meldete die Pressestelle der Polizeidirektion gestern auf Anfrage der NR.

Neuburg Polizei