Hilfe für Georg Kohlhaupt
Pöttmes-Osterzhausen (nr) - Man sieht Georg Kohlhaupt nicht an, dass er sehr schwer krank ist. Aber er braucht dringend Hilfe. Der 65-Jährige aus Osterzhausen leidet an Plasmozytom (Multiples Myelom), einer lebensbedrohlichen Erkrankung des blutbildenden Systems, das seine Knochen gefährdet. Helfen könnte ihm eine Stammzellenspende. Die Feuerwehr Osterzhausen, für die Kohlhaupt als zweiter Vorsitzender fungiert, will nun helfen, einen passenden Spender zu suchen. Wie berichtet, findet am 28. Februar eine Typisierungsaktion statt.
Georg Kohlhaupt hat schon mehrere Chemotherapien und zwei Eigenstammzellspenden hinter sich. Die Torturen brachten jedoch nur kurzzeitig Hilfe. Jetzt beginnt die Suche nach einem passenden Stammzellspender für den 65-Jährigen. Seine Feuerwehrkameraden rufen nun Freiwillige dazu auf, sich am 28. Februar typisieren zu lassen. Für ihren Vize-Vorsitzenden, aber auch um die Chancen der vielen wartenden Patienten zu vergrößern, den 100-prozentig passenden genetischen Zwilling für sie zu finden. Jeder Fünfte durch Leukämie oder eine andere Krankheit Betroffene sucht bisher vergeblich nach einem passenden Spender, darunter sind viele Kinder und Jugendliche. Betreut wird die Aktion von Brigitte Lehenberger aus Münster für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei GmbH (DKMS).
Gute Laune nicht verloren
Georg Kohlhaupt hat trotz seiner schweren Erkrankung seine gute Laune nicht verloren. Er ist beeindruckt von der Hilfsbereitschaft seiner Mitbürger. Freunde haben die Hilfsaktion ins Laufen gebracht. "Unser Georg ist beliebt bei Jung und Alt und immer für uns da - jetzt helfen wir ihm und allen anderen wartenden Patienten", erklären sie ganz einfach.
"Hilfe für Georg Kohlhaupt und andere" wird das Info-Blatt lauten, mit dem für die Aktion geworben wird. Der Landkreis Aichach-Friedberg hat über 127 000 Einwohner, 4950 hilfsbereite Menschen zwischen 17 und 55 Jahren haben sich bereits über die DKMS typisieren lassen. Jetzt sollen es noch mehr werden, die durch die Abgabe von fünf Milliliter Blut den ersten Schritt wagen und sich in die weltweit vernetzten Dateien aufnehmen lassen.
Wer darüber mehr erfahren möchte, wird bei einem Info-Abend am Donnerstag, 21. Januar, um 19.30 Uhr im Pfarrheim Osterzhausen ausführlich informiert. Die Initiatoren hoffen vor allem darauf, dass auch viele Vereinsverantwortliche, Sparten- und Gruppenleiter, oder Chefs kommen, um mittels einer DVD mehr zum Thema Typisierung und Stammzellspende zu erfahren und später die Informationen weitergeben.
Wissenswert ist zum Beispiel, dass inzwischen 80 Prozent der Stammzellspenden peripher erfolgen, also ambulant und ohne Narkose aus dem Blut entnommen werden. Eine eventuelle Knochenmarkspende wird aus dem Beckenknochen, nicht jedoch aus dem Rückenmark entnommen. "Jeder von uns könnte früher oder später der genetische Zwilling für einen Patienten sein. Wichtig ist, vor allem auch die jungen Erwachsenen ab 17 oder 18 Jahren zu erreichen. Unter ihnen werden besonders viele Stammzellspender gefunden", weiß Brigitte Lehenberger. Typisieren lassen können sich Menschen zwischen 17 und 55 Jahren. Gefragt sind aber auch Ältere, die die Aktion unterstützen möchten. Denn ab sofort gilt es, ein finanzielles Polster für die Typisierungswilligen zu schaffen. Jede Typisierung kostet 50 Euro. Hier ist die DKMS auf Spenden angewiesen, denn es soll sich jeder in die Datei aufnehmen lassen können. Ansprechpartner für Interessierte sind derzeit Eveline Hugl für die Feuerwehr Osterzhausen unter der Rufnummer (0 82 76) 15 01, und Brigitte Lehenberger, die unter der Nummer (0 82 76) 15 67 zu erreichen ist.
DKMS-Spendenkonto: Raiffeisenbank Rain, Bankleitzahl 722 617 54, Kontonummer 627 569, Vermerk: "Hilfe für Georg Kohlhaupt".
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