Lockere Sprüche - kerniger Jazz
Neuburg (tb) - Seine Sprüche sind Legende, und wenn seine jüngst neu aufgelegte Autobiographie im Buchladen nicht mehr "Voll daneben" steht, sondern inzwischen den Titel trägt: "Sax oder nie - Die Bekenntnisse des Johnny Controletti", dann weiß man erstens, worauf es dem Mann ankommt und zweitens, was die deutsche Sprache ihm verdankt.
Das Saxophon ist seine Leidenschaft, seit er in "Shanghai an der Lahn" aufgewachsen ist und als junger Kerl in den Amiclubs spielte. Dass er auch ein schnodderig-origineller Wortschöpfer und tabufreier Geschichtenerzähler ist, stellte er im Birdland in launiger Plastizität unter Beweis. Der in Lausham bei Reichertshausen - "Lieber ein Haus in Lausham als ¿ne Laus im Haus ham" - residierende Kübler hat so ziemlich alles erlebt, was das Musik-Business hergibt. Zwischen Gießen und Las Vegas, München und L.A., Amon Düül II, Marius Müller-Westernhagen und dem Panikorchester, dessen Udo seinem sprachlichen Alter Ego wahrscheinlich viel mehr verdankt, als er je zugeben wird.
Haarsträubende - durchaus nicht immer geschmackssichere - Storys erzählt Kübler, deren wildeste wohl die mit dem toten Hirsch in Willy Michls Badewanne ist. Aber: "Wir machen ja nicht nur Quatsch, wir sind ja ernsthafte Musiker", betont er zwischendrin, bekennt sich zum großen Vorbild Sonny Rollins und gibt die Probe aufs Exempel.
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