Mimenfeld bietet großartiges Theater
Plus Der Neuburger Theaterverein Mimenfeld zeigt im Rödenhof das Kammerspiel „Alles muss glänzen“. Eine Schauspielerin glänzt in der sehenswerten Dramödie besonders.
Es stürmt. Draußen tobt die apokalyptische Flut. Die Mimenband spielt „Da Doo Ron Ron“ von den Crystals. Unberührt von der nahenden Katastrophe twistet Rebecca im roten Polka-Dot-Kleid durch ihre Küche, probiert ein neues Flunder-Rezept aus, das sie aus einer Zeitschrift hat. In dieser Küche – dem Mikrokosmos jeder tüchtigen Hausfrau – wird sich das komplette Stück „Alles muss glänzen“ von Noah Haidle abspielen. In der aktuellen Dramödie des Neuburger Theatervereins Mimenfeld geht es um nicht weniger als die Frage, wie man ein sinnvolles Leben führt. Lohnt es sich, an das Gute zu glauben, in einer Realität, die nun einmal nicht gut ist? Im Zentrum der Handlung steht eben jene Rebecca, eine starke Frau, die ihre Würde und ihre Liebe, im Grunde ihr ganzes Dasein immer wieder verteidigen muss. Um diese tragende Rolle herum – sensationell verkörpert von Ariane Huber-Tadayon – entwickelt sich eine Geschichte mit viel Witz und Tiefgang und jede Menge Unterhaltungswert.
Mimenfeld: Die Schauspielerin der Rebecca trägt mit ihrer starken Leistung das unterhaltsame Kammerspiel
Bemerkenswert, mit welcher Bühnenpräsenz Huber-Tadayon die ewig plappernde Rebecca gibt. Ohne eine derart starke Hauptdarstellerin würde das Kammerspiel nicht funktionieren. Rebecca schwelgt wiederholt in der Vergangenheit. In einer Zeit, als noch alles gut war, ihr Mann noch bei ihr war, noch nicht aufgebrochen, um „sein Glück zu suchen“, wie es im Stück heißt. Wenn er es gefunden hat, wird er wiederkommen. Da ist sich Rebecca sicher – egal, was alle anderen sagen, wie zum Beispiel ihre Tochter Rachel (Patrizia Flierl), die mit Gary (Friedrich Kilg) auf den Abschlussball geht und bald aus dem elterlichen Haus ausziehen wird. Für ihre Familie, von der inzwischen nur noch ein Wunschbild übriggeblieben ist, hat Rebecca ihre eigenen Träume aufgegeben, hat nicht studiert, sondern ist Hausfrau und Mutter geworden. Und jetzt? Jetzt hat sie keinen, mit dem sie das neue Flunderrezept testen kann. Oder doch? Nach und nach schauen verschiedene Besucher bei Rebecca vorbei, die schwarze Komödie nimmt ihren Lauf.
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