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23.11.2008

Nackt für die Kunst

Eichstätt Ein mit Neonlicht durchfluteter Raum, in dem u-förmig angeordnete Tische stehen. Es riecht nach Acrylfarbe. In der Mitte des Zimmers befindet sich eine Liege, darauf eine nackte Frau. Die Kunststudenten an den Tischen kratzen unentwegt mit Bleistiften auf ihren Zeichenblöcken. Keiner spricht. Ein elektrischer Heizkörper, der neben der Liege steht, surrt ununterbrochen. Hin und wieder blicken die Studenten schüchtern von ihren Blöcken hoch und mustern die junge Frau. Sie ist schlank, ihr Körper weiblich geformt. Auf den Blöcken werden aus Strichen, Punkten und Schattierungen langsam die Umrisse des Modells erkennbar.

Die nackte Frau, das ist Rosi Bundz. Sie studiert an der KU Journalistik und arbeitet einmal pro Woche als Aktmodell. Den Job macht sie nicht wegen der Bezahlung. Sie will neue und einmalige Erfahrungen sammeln, sagt sie.

Nach einer Viertelstunde ändert Rosi ihre Position. Jetzt liegt sie mit angewinkelten Beinen da. Es sieht aus, als würde sie schlafen. Doch das Posieren ist für sie alles andere als entspannend. "Wenn ich zehn Minuten lang in einer Position ausharren muss, tut mir danach alles weh!"

Langsam schwindet die konzentrierte Stille im Kunstsaal. Die Studenten beginnen, sich über banale Dinge zu unterhalten. Der Dozent geht durch den Raum, macht Verbesserungsvorschläge. Eine junge Frau raschelt mit dem Inhalt ihrer hölzernen Federmappe. Rosi sitzt immer noch bewegungslos da.

"Das erste Mal, als ich nackt vor die Studenten getreten bin, kam ich mir schon etwas komisch vor", erzählt Rosi. Angst hatte sie nicht, doch es war ihr etwas mulmig zumute - unter all diesen Blicken.

Immer noch tanzen die Stifte der Kunststudenten über ihre Blöcke. In diesem mit Farbe beklecksten und mit allerlei Staffeleien und Gemälden zugestellten Saal entstehen die verschiedensten Kunstwerke. Einige Maler geben das Modell detailgetreu wieder, andere zeichnen abstrakt und verzerrt.

Rosi lacht, als sie erzählt, dass sie schon die wildesten Zeichnungen von sich gesehen hat. "Einmal hatte ich riesige Brüste, ein anderes Mal unzählige Speckfalten. Manchmal kann ich mich auf den Bildern gar nicht wiedererkennen." Immer wieder schielt sie auf die Uhr, während sie in ihrer Position ausharrt. Eine Studentin zieht ihre Jacke an. Dem Modell kriecht die Kälte langsam über die nackte Haut. Doch Rosi bleibt tapfer.

In ihrem Job als Aktmodell hat sie schon viele verrückte Situationen durchlebt. "Einmal stand ich in einem Blumenbeet und durfte mich nicht bewegen, während mir ganz viele kleine Insekten die Beine hochgekrabbelt sind!"

Nach drei Stunden ist Rosi fertig. 48 Euro hat sie heute verdient. Sie schlüpft in ihren schwarzen Mantel und holt sich einen Kaffee, um sich aufzuwärmen. Ein letztes Mal schrubbt ein Radiergummi über eine Zeichnung. Dann erlöschen die Neonröhren im Kunstraum. In einer Woche wird Rosi wieder hier stehen und sich vor den Studenten ausziehen.

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