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Neuburg
01.11.2021

Der Tod hat nicht das letzte Wort: So feiern Menschen in Neuburg Allerheiligen

Ministranten und Priester zogen heuer im Alten Friedhof nur bis zur Aussegnungskapelle. Die zentrale Feier war wegen des Regens verlegt worden.
Foto: Winfried Rein

Im Regen fanden Hunderte Besucherinnen und Besucher den Weg zu den Gräbern in Neuburg. Pfarrer Herbert Kohler spendet Trost in der zentralen Gedenkfeier. Bäckermeister Wolfgang Schlegl produziert noch den „Allerseelenspitz“.

Der strahlende Herbstsonntag wollte sich am Montag nicht fortsetzen, es regnete. Allerheiligen sei dennoch kein düsterer Tag, sagte Stadtpfarrer Herbert Kohler, „wir feiern, dass unsere Verstorbenen in Gottes Hand und damit gut aufgehoben sind.“

Im irdischen Leben vollzieht sich das Totengedenken in der Erinnerung und an den Grabstätten. Die Friedhöfe füllten sich gestern mit Besuchern zu Grabsegnung und Gebet. Nebenbei traf man auch Freunde und Angehörige, die man im Laufe des Jahres eher seltener sieht.

Die vorangegangene Halloween-Nacht lebt offenbar wieder stärker auf. In Neuburg und Umland sammelten Kinder Süßigkeiten ein („Süßes oder Saures“) und es gab die eine oder andere Geister-Party (siehe auch Polizeibericht). Allerheiligen habe mit Halloween nichts zu tun, so Herbert Kohler, „es gibt auch keine Geister, die aus dem Grab steigen und herumspuken.“

Allerheiligen in Neuburg: Pfarrer Kohler sprach vor der Aussegnungskapelle zu den Menschen

Der Pfarrer sprach diesmal vor der Aussegnungskapelle zu den Besuchern, wegen des Regens war man nicht zum großen Kreuz gegangen. Die Kapelle sei genauso passend, „von hier aus geleiten wir unsere Verstorbenen zu ihrer Ruhestätte.“ Sie verschwinden nicht in der dunklen Erde, „sondern wir legen sie in Gottes Hand in der Erwartung des großen Festes“, sagte der Stadtpfarrer, bevor er die Gräber segnete.

Früher hatte der Alte Friedhof an der Franziskanerstraße die Besucher der zentralen Feier an Allerheiligen gerade noch aufnehmen können, „statt 2000 kommen noch ein paar Hundert“, hat Friedhofsverwalter Holger Rinberger beobachtet. Pfarrer Herbert Kohler bedankte sich bei ihm und seinen Mitarbeitern für die Arbeit und würdevolle Begleitung der Beerdigungen. Heuer seien es in der Gemeinschaft St. Peter-und-Heiliggeist wieder über 100 gewesen.

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In der Neuburger Hl. Geist-Kirche erinnern 40 Sterbebilder an die in diesem Jahr verstorbenen Mitglieder der Pfarrei.
Foto: Winfried Rein

Vor der Gräbersegnung brachte die Sudetendeutsche Landsmannschaft einen großen Kranz zum Kreuz. Die Heimatvertriebenen und teils auch ihre Nachkommen verstehen ihre Teilnahme als Zeichen gegen Kriege, Vertreibung und Gewalt jeder Art. Vorsitzender Gerhard Wurps sagte, das Gedenken an Kriegsopfer, Vermisste und Vertriebene bleibe „auch in der Weite des Raumes und der Zeit erhalten.“ Er beklagte, dass die deutschen Gräber in der alten Heimat leider langsam verschwinden würden. Menschen brauchten die Kenntnis über ihre Wurzeln und Herkunft. Die großen Verluste müssten die Völker dauerhaft zu Besinnung und Verständigung führen.

In der Neuburger Heiliggeist-Kirche zeigen 40 Sterbebilder vor schwarzem Tuch die Verstorbenen der Pfarrei im Jahr 2021. In kleineren Gemeinden verliest der Priester die Namen der Verstorbenen und zündet für jeden eine Kerze auf dem Altar an. Die Angehörigen holen sie am Ende der Andacht und stellen sie aufs Grab.

Allerheiligen nehmen die christlichen Kirchen auch als Hochfest zum Gedenken an ihre Heiligen

Allerheiligen nehmen die christlichen Kirchen auch als Hochfest zum Gedenken an ihre Heiligen - die bekannten und weniger bekannten. Heilige tragen nicht automatisch berühmte Namen. Die Kirche kennt zahllose unbekannte Heilige. Sie meint damit „Menschen, die auf Gott vertraut haben und von ihm heilig gemacht worden sind“.

Die Sudetendeutsche Landsmannschaft mit Gerhard Wurps (links) sowie Helmut und Siegfried Weis brachte wieder einen Kranz mit.
Foto: Winfried Rein

Den stillen Feiertag begehen in Deutschland nur fünf Bundesländer: Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Das bayerische Brauchtum kennt auch das Allerheiligenstriezl und den Allerseelenspitz. Letzteren schenkten früher die Paten ihren Patenkindern. Bäckermeister Wolfgang Schlegl hat die Hefeteigprodukte heuer wieder in mehreren Varianten gebacken, „weil sie nach wie vor gefragt sind.“

Zu Allerseelen am heutigen Dienstag leuchten die Grablichter auf den Friedhöfen. Den Gedenktag für die armen Seelen gibt es nur in der römisch-katholischen Kirche. Die „Seelenlichter“ leuchten symbolisch für den Glauben an die Auferstehung.

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