Scharfe Strafe: Mutter drückt Tochter Peperoni ins Gesicht
Eine 45 Jahre alte Mutter hat ihrer Tochter zur Bestrafung eine scharfe Peperoni ins Gesicht gedrückt. Der Richter urteilte mild.
Es war ein äußerst ungewöhnlicher Fall, den Richter Matthias Ernst am Donnerstagvormittag zu verhandeln hatte. Eine 45-jährige Frau war von ihrem Ehemann angezeigt worden. Sie soll ihrer Tochter eine scharfe Peperoni ins Gesicht gedrückt haben, um sie zu bestrafen.
Die Frau, die von den Philippinen stammt und seit ihrer Heirat mit einem Deutschen in Schrobenhausen lebt, erklärte in gebrochenem Deutsch vor Gericht, dass eine solche Maßregelung in ihrem Heimatland nichts Ungewöhnliches sei.
Umständlich erzählte sie, dass sie seit einigen Monaten von ihrem Mann getrennt lebe. Die gemeinsame Tochter wohne beim Vater und es käme immer wieder zu Spannungen. Sie müsse Unterhalt zahlen, weil ihr Mann nicht mehr arbeiten kann.
„Meine Kinder sagen mir immer, ich sei blöd“, schilderte die Angeklagte den Tränen nahe dem Richter. Auch an jenem Tag sei die Tochter frech gewesen und da habe sie die Peperoni aus dem Glas genommen und der Tochter ins Gesicht gedrückt. Sie habe ihr nicht wehtun wollen, aber sei wütend gewesen.
Geldstrafe soll die Frau erinnern, es nicht wieder zu tun
Richter Matthias Ernst wollte die Sache nicht überdramatisieren und stellte das Verfahren gegen eine Geldauflage von 100 Euro für den Verein Elisa ein. „Haben Sie verstanden, dass so etwas in Deutschland nicht geht?“ fragte er die Frau nachdrücklich?
Und auch Staatsanwalt Franz Burger setzte nach: „Nicht, dass Sie hier noch weitere philippinische Maßregelungen anwenden. Das geht nicht in Ordnung.“ Die Frau zeigte sich einsichtig und versprach, Ähnliches nicht wieder zu tun. Kleinlaut verließ sie den Gerichtssaal.
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