Volksfest: Missstimmung wegen drei Bratwürstl und einer Maß Bier
Seit diesem Jahr gibt es am Seniorennachmittag eine neue Regelung, wie mit den Gutscheinen umgegangen wird. Die gefällt einer Neuburgerin nicht.
Drei Bratwürstl und eine Maß Bier – dazu hat die Stadt Neuburg am Donnerstag wieder gut 4000 Senioren aus Neuburg auf das Volksfest eingeladen. Viele von ihnen sind der Einladung gefolgt und haben ein paar nette Stunden verbracht. Wenn Sylvia Liepelt allerdings an den Seniorennachmittag denkt, dann schlägt ihr der Ärger darüber auf den Magen. Der Grund: Die Stadt Neuburg schränkt seit diesem Jahr die Möglichkeiten ein, die von der Stadt verschenkten Verzehrgutscheine einzulösen. Konnten die Senioren bislang Würstl und Getränke auch mit nach Hause nehmen, können die Gutscheine seit diesem Jahr nur dann eingelöst werden, wenn die Gäste auch im Zelt essen. Sylvia Liepelt empfindet diese neue Regelung allerdings diskriminierend gegenüber all jenen Senioren, die nicht zum Volksfestplatz kommen können. In einer Nachricht an die Neuburger Rundschau schreibt die Neuburgerin: „Heute ist mir wieder richtig bewusst geworden, wie die Neuburger hier verarscht werden. [...] Ich wollte für meine kranke Mutter und ein paar Nachbarn, die auch nicht in der Lage sind, auf das Volksfest zu gehen, die Gutscheine einlösen. Da hieß es: Ausgabe nur zum Verzehr im Bierzelt. Keine Ausnahme! Wie sollen es die Senioren, die im Bett liegen, oder schwer Demenzkranke sowie deren Angehörige es ins Bierzelt schaffen? Ist die Stadt schon so am Ende, dass man zu solchen Sparmaßnahmen greifen muss? [...] Armes Neuburg! [...]“
Die Stadt Neuburg lädt gut 4000 Senioren auf das Volksfest ein
Die neue Regelung begründet Volksfest-Organisatorin Angelika Burghart so: Der Seniorennachmittag, den es schon seit vielen Jahrzehnten gibt und zu dem mittlerweile gut 4000 Neuburger zu Bratwürstl und einem Getränk eingeladen werden, sei eine Wertschätzung der Stadt gegenüber diesen Menschen – und darüber hinaus einmalig in der Region. Ziel sei es, diese Bürger zusammenzubringen, damit sie gemeinsam einen geselligen Nachmittag verbringen können. In den vergangenen Jahren hätten die Veranstalter allerdings beobachtet, dass sich immer mehr Senioren die von der Stadt gesponserten Würstl und Getränke einpacken ließen und mit nach Hause nahmen. „Und das widerspricht einfach der Grundidee des Nachmittags“, sagt Angelika Burghart. Deshalb habe der verantwortliche Arbeitskreis beschlossen, diese Möglichkeit zu unterbinden.
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