Eine neue Unterkunft für das THW
In den nächsten Wochen soll sich entscheiden, ob das Technische Hilfswerk eine neue Halle bekommt und wer die Kosten dafür übernimmt. Auf der Jahresversammlung gab es von Stadt und Landkreis schon mal Schecks
Gerne werden sie als „Blaue Engel“ bezeichnet. Die Definition komme nicht von ungefähr, denn das Technische Hilfswerk leistet nicht nur bei Hochwasser, Bränden oder Unfällen, sondern auch bei zahlreichen Veranstaltungen wie etwa beim Donauschwimmen, beim Hofgartenfest oder beim Faschingsumzug einen unverzichtbaren Dienst. So kamen im vergangenen Jahr 13 960 ehrenamtliche Stunden zusammen, wie Ortsbeauftragter Erwin Dittenhauser bei der Jahresabschlussfeier am Samstagabend im Marstall sagte.
Diesen Einsatz wissen Stadt und Landkreis zu schätzen. Deshalb finanzierten beide Seiten auch ohne Zögern den neuen Tieflader mit jeweils 10000 Euro. Im festlich geschmückten Marstall zeigten Stadträte und Vertreter von Feuerwehr, BRK, Wasserwacht und dem Taktischen Luftwaffengeschwader 74 ihre Verbundenheit. Wertschätzungen brachten OB Bernhard Gmehling und Landratsstellvertreter Alois Rauscher mit Grußworten zum Ausdruck. Auch der stellvertretende Vorsitzende des THW-Helfervereins, Klaus Geistbeck, sicherte weiterhin seine Unterstützung zu. Laut Erwin Dittenhauser sind die derzeit 260 Mitglieder ein unverzichtbares Organ. Damit es bei der Ortsgruppe trotz Wegfalls der Wehrpflicht weitergeht, baut man auf eine Nachwuchsförderung. Dittenhauser gab den Zugang von zwei Aktiven bekannt und lobte dazu Jugendbetreuer Markus Heckl.
Im gesamten Ortsverband leisteten die Ehrenamtlichen 740 Stunden Fort- und Weiterbildungen sowie für den Unterhalt der Liegenschaft und Instandhaltung der Technik 7200 Stunden. Insgesamt rückte das THW heuer zu 24 Einsätzen aus. Dittenhauser listete die Bandbreite auf: Baufachberatung, Unterstützungen bei Brandbekämpfung, Abstützen von Gebäuden, Unterstützung der Polizei und Landesbehörden und ein Einsatz bei einem Problem mit der Elektrizität im Westpark.
Dass das THW schon seit Längerem eine neue Unterkunft sucht, ist bekannt. Denn ihr Domizil in der ehemaligen Lassigny-Kaserne platzt aus allen Nähten. Viele Fahrzeuge und Maschinen seiner Gruppe sind in Hallen der früheren Firma Grünwald nördlich der Donau untergebracht. Für Einsätze und Übungen bedeutet das: Die Gerätschaften müssen ständig hin- und hergefahren werden.
Damit könnte aber bald Schluss sein, denn das THW könnte möglicherweise eine neue Halle bekommen. „Der Bund gibt für die Technischen Hilfswerke in Deutschland eine Milliarde Euro aus. Da hoffen wir, was abzukriegen“, sagte Dittenhauser. Drei Varianten stehen derzeit zur Diskussion, über die in den nächsten Wochen entschieden werden soll: Zwei Vorschläge sind Investoren-Modelle, eines am Schleifmühlenweg, das weitere am Sehensander Weg. Die dritte Variante wäre ein Projekt, das das THW als Einrichtung des Bundes selbst baut.
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