Als die Umzugswagen mit den Nazis nach Sinning kamen
Vor 20 Jahren nistete sich die Redaktion einer NPD-Zeitung in Sinning ein. Das fanden einige unerträglich – und gründeten die Sinninger Initiative gegen Rechts.
„NPD, P.* & Co. // haut ab, dann sind wir froh!“ Die Abneigung von Willi Forster (†) ist unmissverständlich. Die Worte hat er auf ein Plakat geschrieben, das er sich um den Hals gehängt hat. Nun steht er Seite an Seite mit rund 200 Gleichgesinnten vor der Sinninger Kirche, die alle dasselbe Ziel verfolgen: Der NPD-Verlag Deutsche Stimme, der unter dem gleichen Namen seit Kurzem von Sinning aus ein volksverhetzendes Monatsblatt herausbringt, soll aus dem Oberhausener Ortsteil verschwinden. Vier Monate zuvor waren Verlag und Redaktion in ein Haus gezogen, das ihnen ein für seine Rechtsgesinnung bekannter Sinninger vermietet hatte. Unter den Demonstranten sind auch die Mitglieder eines erst wenige Tage zuvor am 8. April 1998 gegründeten Vereins. Die „Sinninger Initiative gegen Rechts“ will ab sofort rechtsradikale Aktivitäten in und um ihre Heimatgemeinde beobachten, eindämmen oder unterbinden und die Öffentlichkeit über derlei Vorgänge informieren. Das ist jetzt 20 Jahre her.
Zu den Gründungsmitgliedern gehörte damals auch NR-Mitarbeiterin Annemarie Meilinger. Wie ihre Mitstreiter empfand auch sie es als unerträglich, dass sich Rechtsradikale in ihrem Heimatort eingenistet hatten, um von dort aus ihr krudes Gedankengut zu verbreiten. „Wenn man solche Typen im Fernsehen sieht, dann ist das eine Sache. Aber wenn sie plötzlich vor der eigenen Haustüre auftauchen, dann muss man etwas machen“, erzählt sie rückblickend.
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