Eine doppelte Überraschung beim Schloßfest in Neuburg
Für die Herzog-Georg-Spende wird ein Zinngießer aus Eichstätt ausgewählt. Dieser wusste nichts von seinem Glück – nicht einmal, dass die Auszeichnung existiert.
Fünf Minuten vor 20 Uhr, dem Beginn der historisch geprägten Zeremonie für die Herzog-Georg-Spende, wusste der Eichstätter Zinngießer Wilhelm Eisenhart noch nichts davon, dass er zum Abschluss des 25. Schloßfestes als Träger des Spendentuches gemäß der Stiftung von Herzog Georg dem Reichen aus dem Jahre 1495 ausgewählt worden war. Das ist üblich bei dieser Auszeichnung – die Träger des Spendentuches erfahren von ihrem Glück erst, wenn sie vom Fanfarenzug, der Ratswache und vom OB samt Gattin und edlem Gefolge an ihrem Schloßfest-Stand abgeholt und zum Ort des Geschehens vor dem Portal der Pfarrkirche St. Peter geleitet werden.
Bei Wilhelm Eisenhart kam aber noch eine zweite Überraschung hinzu: Er wusste bis dato gar nicht, dass es die Herzog-Georg-Spende überhaupt gibt. Als Brot-Gabe für arme Kinder und auch für Erwachsene, die im Herzen Kind geblieben sind, wie vom Stifter vorgesehen und vom Ausrichter des Schloßfestes nach langer Unterbrechung wieder ins Leben gerufen. Herzog Georg von Bayern-Landshut, zugleich Pfalzgraf bei Rhein und Herrscher über viele Territorien auch im Raum Neuburg, Großvater von Ottheinrich und Philipp und berühmt geworden durch die prunkvolle und sündhaft teure „Landshuter Fürstenhochzeit“, hatte sie ins Leben gerufen. Auch aus dem Gefühl heraus, durch gute Werke nach der Prasserei bei der großen Hochzeit und anderen fürstlichen Gelagen etwas für sein Seelenheil tun zu wollen.
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