Weintrauben statt Chips zum Knabbern

VonLuzia Riedhammer

Ingolstadt "Specki, die Weißwurscht" haben sie dem Zwölfjährigen schon hinterhergerufen. Der Sechtsklässler isst nun mal gerne Pommes, Pizza und Nudeln. Und Sport mag er auch nichts so. Doch diese Specki-Rufe, die sollen endlich aufhören, der Sechstklässler will sich die Hänseleien nicht länger anhören müssen. Beim Dünnerwerden soll ihm Evi Engelhardt helfen, Ernährungsberaterin am Gesundheitsamt. Unter dem Motto "Mobby&Dick" bietet sie einen Ernährungskurs für übergewichtige Kinder an, die zwischen neun und 13 Jahre alt sind.

Sie schnippeln Schnittlauch, kochen Nudeln oder schneiden den Käse klein - alles für einen Nudelsalat. Die Oma, erzählen manche, mache den immer mit Mayonnaise. Jetzt lernen sie, wie er auch mit selbstgemachter Tomatensauce, Vollkornnudeln und viel Gemüse schmeckt.

Mit einer Diät soll der Kurs keineswegs verwechselt werden, betont Evi Engelhardt: "Es ist schon ein Erfolg, wenn die Kinder nicht zunehmen." Ziel sei es vielmehr, den Kindern beizubringen, wie sie in Zukunft gesünder leben können. Bei Amelie hatte der Kurs schon Erfolg: Statt Chips vorm Fernseher gibt es jetzt Weintrauben zum Knabbern. Und eine Freundin pflichtet ihr bei: "Man gewöhnt sich dran", sagt die 13-Jährige über die neue Ernährung. Und wenn sie jetzt mal viel Süßes isst, "dann wird mir schlecht". Ein gesundes Pausenbrot, viel Obst und Gemüse und vor allen Dingen viel Trinken, das alles will Evi Engelhardt den Mädchen und Buben mit auf den Weg geben.

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