Widerstand gegen eine "schwarze Wand"
Rohrenfels-Ballersdorf Als die Bewohner des Kreuzwegs in Ballersdorf vor wenigen Wochen die Zeitung aufschlugen, stockte ihnen der Atem: Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung Ende Februar beschlossen, unmittelbar vor ihren Grundstücken eine neun Hektar große Photovoltaikanlage zuzulassen - und zwar nicht wie ursprünglich geplant, 150 Meter von der Bebauung entfernt, sondern lediglich im Abstand von 20 Metern.
"Wenn wir künftig auf der Terrasse sitzen, müssen wir auf eine schwarze Wand starren", klagt Dieter Huber, einer der sechs Anwohner, die diese Entscheidung nicht widerstandslos hinnehmen wollen. Da helfe es auch nichts, dass die Fläche eingegrünt werden soll. "Bis die Hecken groß genug sind, vergehen gut und gerne zehn Jahre", ist sich Huber sicher. Außerdem steigt das Gelände dort an, sodass die Anwohner die schwarze Rückseite der Solarmodule unabhängig von den Hecken ständig im Blickfeld haben werden.
Dass man den Familien im Kreuzweg die Photovoltaikanlage quasi vor die Nase setzt, wollen sie sich nicht gefallen lassen. Sie haben deshalb das Gespräch mit Bürgermeisterin Karin Schäfer und Landrat Roland Weigert gesucht. Am Freitagabend hat ein Krisengespräch im Landratsamt stattgefunden, das die Anwohner durchaus optimistisch stimmt: Weigert habe sich nicht nur bürgernah verhalten und sich sofort Zeit genommen, sondern das Problem auch erkannt und eine Lösung versprochen, resümiert Huber das Ergebnis des runden Tischs. Mit dabei waren Bürgermeisterin Karin Schäfer, ihr Stellvertreter Michael Pallmann, Immo AG-Geschäftsführer Jürgen Duxa sowie Baujuristin Sandra Bügelsteiber. Inwiefern der bestehende Gemeinderatsbeschluss umgeworfen werden kann, sei noch nicht klar, sagte Weigert im Gespräch mit der NR. Fest stehe aber, dass sich seine Verwaltung demnächst die Sache vor Ort ansehen wolle, um dann eine Alternative zu finden, der allen Beteiligten gerecht werde.
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