Wie diese vier Anwälte um Schahraban K.s Freiheit kämpfen
Plus Vier Anwälte vertreten die Angeklagte im Doppelgängerinnen-Mordprozess. Ein Interview über Strategie, bisherige Verhandlungstage und potenzielle Ermittlungsfehler.
Sie verteidigen die Angeklagte Schahraban K. im sogenannten Doppelgängerinnen-Mordprozess am Landgericht Ingolstadt. Wie sind Sie an das Mandat gekommen?
Jamil Azem: Ich kenne Schahrabans Familie und sie selbst schon viele Jahre. Ihr Vater rief mich noch in der Nacht vom 16. auf den 17. August 2022 an. Ich war gerade im Ausland. Völlig durcheinander erzählte er mir, dass seine Tochter getötet worden sei. Er war in tiefer Trauer. Einen Tag später telefonierten wir noch einmal und da sagte er mir dann, dass Schahraban gar nicht tot sei. Dass sie nun aber verdächtigt werde, die Frau, die tot in ihrem Auto lag, ermordet zu haben. Das muss man sich einmal vorstellen! So eine Mischung aus Freude und Trauer zugleich habe ich noch nie erlebt. Ich versprach ihm, den Fall nach meiner Rückkehr zu übernehmen.
Johannes Makepeace: Mich hat ein Kollege empfohlen, der keine Zeit hatte. Das war im Juli 2023. Ich habe mir die Akte angesehen und viel mit Schahraban gearbeitet. An die Doppelgängerinnen-Geschichte habe ich von Anfang an nicht geglaubt. Es hat mich geärgert, dass man es sich hier bei den Ermittlungen offensichtlich sehr leicht gemacht und einfach angenommen hat: Zwei Frauen, beide Anfang 20, beide nicht deutsch – die sehen doch alle gleich aus! Man könnte sagen, das ist rassistisch.
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Wer bezahlt eigentlich vier (!) Anwälte?