Rassismusdebatte ums Café Mohrenkopf: Was der Wirt dazu sagt
Plus Für manche gehört der Name Mohrenkopf zur Tradition, andere erkennen in ihm Rassismus. Jetzt sind heftige Diskussionen um das Café in Ingolstadt entbrannt.
Es war am vergangenen Freitag, als Claus Häring die Hutschnur geplatzt ist. Er saß zu Hause, es regnete, und seine Frau checkte mal wieder die Google-Bewertungen für das Ingolstädter Café, das Häring an der Donaustraße betreibt. Da wurde sie stutzig. In den Wochen zuvor waren immer wieder Ein-Sterne-Bewertungen für das Mohrenkopf abgegeben worden. Und zwar nicht, weil die Gäste etwa Kritik am Service oder Essen gehabt hätten. „Café mit so einem Namen braucht 2022 keiner mehr“, stand da beispielsweise. Auch von einem „rassistischen Namen“ war die Rede, dazu gab es den Tipp: „Ich würde mal über einen Namenswechsel nachdenken.“ Hinzu kam, dass einige Zeit vorher eine Frau ins Café gekommen war, die eigentlich etwas trinken wollte, „aber bei diesem rassistischen Namen vergeht es mir“. So soll sie es zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesagt haben, hat man Häring erzählt.
Wirt des Ingolstädter Mohrenkopf hat mehr als 30.000 Likes bekommen
Der setzte sich nun an seinen PC und veröffentlichte einen wütenden Post. „Das nervt mich. Und zwar gewaltig!!!“, schrieb er. „Damit wird die Arbeit, die wir täglich leisten, schlecht gemacht.“ Bis Mittwoch hatte der Beitrag mehr als 180.000 Likes und über 30.000 Kommentare. Die meisten davon stärken Claus Häring den Rücken. „Bleibt stark, nicht unterkriegen lassen“, schreibt ein User.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wer sich im Café Mohrenkopf "unwohl" fühlt, soll halt zuhause bleiben. Ich hoffe, Herr Häring bleibt stark! Man muss nicht jedem Mist nachgeben. Die wahren Probleme bleiben unbeachtet, während man so viel Energie auf absolut Unnützes verschwendet. Ich war immer ein weltoffener Mensch, der sich mit jedem über alles ausgetauscht hat und mir war es immer wurscht, ob jemand grüngestreift, gelb oder schwarz ist oder wer mit wem was treibt, aber dieses Rassismus-Kleinklein bringt mich echt auf die Palme. Was ist denn das für eine Welt, wo Menschen verhungern, auf der Straße leben müssen, ohne ärztliche Versorgung und sauberes Wasser sind – und hier geilt man sich am Namen eines Cafés auf?
Da haben wir es wieder mal. Anstatt dass sich die neue Woke-Generation mal Gedanken über die Traditionen und ihre wahren Wurzeln macht, sieht sie auf einmal überall nur noch Rassismus. Ist es das Ergebnis mangelnder Bildung oder emotionaler Langeweile?
Ich hoffe, dass der Pächter des Cafes stark bleibt und sich hier nicht einschüchtern lässt. Das "Mohrenkopf" muss weiterleben!