Horrende Heizkosten: Westpark fordert Millionen von seinen Mietern
Plus Der Westpark in Ingolstadt fordert von seinen Mietern Nachzahlungen für die Heizkosten der vergangenen 20 Jahre. Die Beträge liegen teils im Millionenbereich. Wie kann so etwas passieren?
Für Volker Beitler ist der Inhalt des dicken Kuverts, das Anfang September in seinem Briefkasten lag, schier "existenzbedrohend". Darin befand sich die Heizkostenabrechnung für das Fitnessstudio Lifepark, das Beitler im Ingolstädter Einkaufszentrum Westpark betreibt. Und diese Abrechnung hatte es in sich. Mehr als eineinhalb Millionen Euro – genau 1,547 Millionen Euro – soll der Unternehmer auf einen Schlag nachzahlen, bis zum 27. September. Es sind Nachzahlungen für die Heizkosten der vergangenen 20 Jahre. Von 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2021. "Man kann doch nicht von mir verlangen, dass ich mal schnell 1,5 Millionen Euro zahle", sagt Beitler. Jetzt hat er rechtliche Schritte gegen die Forderung eingeleitet. Und er ist nicht der Einzige.
Der Westpark in Ingolstadt hat im Jahr 1996 eröffnet
Im März 1996 hat der Westpark eröffnet, aktuell gibt es dort laut Homepage rund 146 Geschäfte und Gastronomiebetriebe. Betreiber des Einkaufszentrums ist eine Tochter der Edeka Südbayern, die ihren Sitz in Gaimersheim hat. Einer der Mieter der ersten Stunde ist Roland Schneider. Seit über 26 Jahren, seit der Westpark eröffnet hat, betreibt er ein Fachgeschäft für Orthopädie-Schuhtechnik. Er blickt auf erfolgreiche Jahre im Westpark zurück, die Entscheidung, dort zu eröffnen, habe er nie bereut. Große Probleme habe es über all die Jahre nicht gegeben. In einem Vierteljahr will er in Rente gehen. Doch jetzt hat er wie alle anderen aktuellen und ehemaligen Mieter die Nebenkostenabrechnung erhalten. Rund 14.000 Euro soll er zahlen. Zuerst habe er den Umschlag gar nicht geöffnet, sagt Schneider. Er dachte, es sei einfach nur Infopost von der Westpark-Verwaltung. Jetzt fragt er sich: "Wie soll ich das noch erwirtschaften?"
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