Der Weltfrauentag wird niemals für mehr Gleichberechtigung sorgen. Das Prinzip dahinter setzt Ungleichheit voraus. Ein Kommentar.
Es gibt viele Gründe, warum weltweite Feiertage etabliert werden. Man will Minderheiten stärken, vergessene Dinge ins Bewusstsein rücken oder seinen Respekt für Gegebenheiten ausdrücken, die man das restliche Jahr viel zu wenig würdigt. Legt man das auf Gleichberechtigung und Frauen um, wäre keiner dieser Rückschlüsse besonders schmeichelhaft, um den Weltfrauentag zu begründen. Bedeutet es doch nichts anderes, als dass Frauen eine Minderheit, das vergessene oder generell zu wenig gewürdigte Geschlecht sind. Läuft alles reibungslos, gibt es schließlich keinen Grund, einen Welttag auszurufen.
Weltfrauentag stempelt Frauen als ungehörte Minderheit ab
Wer sich also als Mann benachteiligt fühlt, dass es keinen Weltmännertag gibt, hat das Anliegen falsch verstanden. Liebe Männer, diesen Tag gibt es nicht, weil es ihn schlicht nicht braucht. Wären wir weltweit am Punkt einer weltweiten echten Gleichberechtigung, könnten wir den Weltfrauentag getrost abschaffen, Frauentag wäre dann – ebenso wie Männertag - täglich. Bis dahin wird er wohl bestehen bleiben als müdes Feigenblatt der Ungleichheit, der einem Kopftätscheln gleicht. Nein, gleichberechtigt wollen wir euch Frauen nicht haben, aber bitte beschwert euch nicht, immerhin haben wir euch von allen 365 Tagen ganze 24 Stunden gewidmet. Fühlt euch wohl in der Nische mit allen anderen Seltenheiten, Kuriositäten und anderen ungehörten Phänomenen dieser Welt. Solange man glaubt, ein einzelner Tag sorgt für Gleichberechtigung, wird sich nie etwas ändern.
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