Natur: Tiere nutzen warmen November

Die einen ziehen später weg, die anderen futtern sich Reserven an

Vögel, Igel und Co. profitieren vom ungewöhnlich warmen November in Bayern. „Sowohl Vögel als auch Säugetiere finden derzeit leichter Futter, als bei kaltem Wetter“, erklärt der Artenschutzreferent des Landesbunds für Vogelschutz (LBV), Dr. Andreas von Lindeiner.

Vogelarten wie der Star oder die Bachstelze, die sonst schon Richtung Süden gezogen wären, sind immer noch in Bayern und auch Vogelgesang ist noch zu hören. Aber auch Igel, Eichhörnchen und Insekten profitieren vom aktuell warmen Wetter. Die Igel fressen sich noch mehr von ihrem benötigten Winterspeck an. Weibliche Igel brauchen länger, um das Überwinterungsgewicht zu erreichen. „Dabei kommt ihnen der warme November entgegen, da es im extrem heißen Sommer am Boden wenige Kleintiere gab und sie Nachholbedarf haben“, sagt von Lindeiner. Eichhörnchen reagieren spontan auf das Wetter. „Wenn es jetzt noch warm ist, haben sie mehr Zeit, ihren Wintervorrat aufzustocken“, so der Biologe. Amphibien, wie Erdkröten oder Feuersalamandern, ist die warme Witterung egal. „Sie schlafen bereits unter der Erde, da ihr Jahreszyklus auf Winter eingestellt ist und bleibt“, so von Lindeiner.

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