
Großeinsatz bei Verallia in Neuburg: Wanne mit flüssigem Glas bricht


Bei einem Betriebsunfall in einem Glasverarbeitungsbetrieb in Neuburg wird ein Arbeiter leicht verletzt. Die Schadensbehebung gestaltet sich schwierig.
In dem Glasverarbeitungsbetrieb Verallia in Neuburg ist Dienstagmittag eine Glaswanne gebrochen und das siedend heiße Flüssigglas ist daraufhin ausgetreten. Dabei hat sich ein 61-jähriger Arbeiter leicht verletzt, er wurde in die Klinik Neuburg gebracht. Auf das Betriebsgelände wurde daraufhin ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei gerufen.
Wie die Polizei mitteilte, kam es kurz vor 13 Uhr aus noch unbekannter Ursache zu dem Glaswannenbruch. Wie Neuburgs Feuerwehr-Kommandant Markus Rieß sagte, trat aus einem Loch in der Wanne unentwegt flüssiges Glas aus, das in einem darunter liegenden Becken aufgefangen wurde. Die über 1500 Grad heiße Glasschmelze war über Stunden hinweg nicht zu stoppen. Rund 300 Tonnen Flüssigglas waren in der Wanne.
Verallia Neuburg: Feuerwehr versucht Flüssigglas zu stoppen
Bis zum späten Nachmittag arbeiteten die Rettungskräfte und die Betriebsleitung an einer Idee, wie man das Leck in der Wanne schließen könnte. Das Auffangbecken war zwar theoretisch groß genug, um die ausgelaufene Glasschmelze aufzufangen. Doch es bestand zu befürchten, dass es dem Druck des heißen Materials nicht standhält. "Und ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert, wenn sich das flüssige Glas überall verteilt", beschrieb Markus Rieß seine Sorge. Aus diesem Grund galt es, die Bruchstelle abzudichten. Ein entsprechender Versuch sollte noch am selben Abend gestartet werden.
Alles in allem gestaltete sich die Schadensbehebung als schwierig und aufwendig. So versuchten rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Neuburg, Heinrichsheim und Marienheim sowie die Werksfeuerwehr, das Flüssigglas kontrolliert ablaufen zu lassen. Unterstützt wurden sie dabei vom Technischen Hilfswerk. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt.
Wie hoch das Schadensausmaß ist, konnte am Dienstag noch nicht ermittelt werden.
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