Zwei Verletzte: Kripo ermittelt nach Wohnungsbrand in Neuburg
Eine brennende Matratze in einer Wohnung in Neuburg hat am Donnerstag einen Großeinsatz ausgelöst. Zwei Menschen wurden verletzt, die Kripo ermittelt - und hat einen ersten Verdacht zu Brandursache.
In der Wohnung einer Großfamilie über der Subway-Filiale in der Münchener Straße in Neuburg schlugen am Donnerstagnachmittag Flammen aus dem Fenster. Im Kinderzimmer hatte eine Matratze Feuer gefangen, der Brand breitete sich daraufhin schnell aus. Die Feuerwehr konnte die Flammen nach Eintreffen zügig löschen. Wie es zu dem Brand kam, ist nach wie vor unklar. Zehn Personen befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes in der Wohnung, eine 55-Jährige und ein 59-Jähriger kamen mit einer Rauchgasvergiftung ins Neuburger Krankenhaus.
Der Familienvater habe gerade im Wohnzimmer am Tisch gesessen und gegessen, als zwei seiner Kinder in den Raum stürzten und ihn anschrien, dass eine Matratze im Kinderzimmer brennt, sagte der Mann noch während die Feuerwehr seine Wohnung löschte. Zusammen mit seinem ältesten Sohn habe er noch versucht, den Brand auf eigene Faust zu löschen. Die beiden hatten Wasser aus Eimern auf die brennende Matratze gegossen.
Matratze fängt Feuer: Brand über Subway-Filiale in Neuburg
Der Löschversuch blieb allerdings vergeblich: Der Brand breitete sich schnell auf die hölzerne Wandverkleidung des Zimmers aus, woraufhin die Familie die Wohnung verließ und die Feuerwehr rief. Wie die Matratze angefangen hat, zu brennen, sei ihm unklar, sagte der Mann.
Daraufhin wurde ein Großeinsatz ausgelöst, die Feuerwehr rückte mit drei Löschwägen und einem Leiterwagen an. Die Polizei sperrte die Münchener Straße derweil zwischen dem Oswaldplatz und der Eybstraße. Mit Schutzausrüstung und Gasmaske betrat ein Angriffstrupp der Freiwilligen Feuerwehr Neuburg die Wohnung und konnte den Brand innerhalb von drei Minuten durch den Einsatz eines speziellen Löschmittels unter Kontrolle bringen. Somit konnten die Einsatzkräfte verhindern, dass das Feuer auf die komplette Wohnung überspringt.
Zwei Verletzte nach Wohnungsbrand in Neuburg
Nicht mit Wasser, sondern mit "Druckluftschaum", einem speziellen Gemisch aus Wasser, Luft und Löschschaum, konnten die Einsatzkräfte den Flammen Herr werden. "Das verteilt sich großvolumig im ganzen Raum und nimmt unwahrscheinlich viel Energie auf", sagte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Neuburg, Markus Rieß, vor Ort. "Damit kann man sehr effektiv löschen." Der Einsatz war nach circa 45 Minuten beendet, die Polizei gab die Münchener Straße daraufhin wieder frei.
Spezialisten der Kriminalpolizei Ingolstadt haben die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache übernommen. Erste Hinweise deuten den Beamten zufolge auf einen unsachgemäßen Umgang mit brennenden Zigaretten hin. Der entstandene Schaden beträgt etwa 20.000 Euro.
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