Seit 30 Jahren: Wie das Anschiebe-Karussell zum Schloßfest-Kult wurde
Plus Seit 30 Jahren zieht das mit Muskelkraft betriebene Karussell des BSV Neuburg die Besucher auf dem Schloßfest an. In der Historie finden sich Spuren zu einem Weltstar.
Das Mädchen bleibt abrupt stehen. Die Augen weiten sich, der Mund öffnet sich leicht. Die Kleine ist fasziniert, und die Mutter weiß, was nun kommt. „Willst du Karussell fahren?“ Das laute „Ja“ ist hier, am Rande des Karlsplatzes, über viele Meter zu vernehmen. Das Holzkarussell, das seit genau 30 Jahren auf dem Schloßfest seine Runden dreht, zieht vor allem die kleinen Besucherinnen und Besucher in seinen Bann – und nicht nur die. Das mit reiner Muskelkraft betriebene Fahrgeschäft des BSV Neuburg hat auf dem Renaissance-Treiben längst Kultstatus erreicht. In der Historie lassen sich sogar mögliche Verbindungen zum „King of Pop“, Michael Jackson, entdecken.
Ralf Turban ist beim BSV für das Karussell verantwortlich. Am Sonntag des ersten Wochenendes sitzt er auf einer Bank neben dem Fahrgeschäft und erzählt dessen Geschichte. Turbans Onkel Werner Fuhrmann hatte demnach die Anlage einst auf einem Volksfest entdeckt. Er war sich sicher: Das ist genau das Richtige für das Schloßfest. Also mietete er das Karussell und ließ 1993 erstmals die Neuburger darin Platz nehmen. Die Attraktion kam gut an und etablierte sich. Anfangs wurde das Karussell im Familienbetrieb mit gerade einmal zehn Aktiven betrieben, darunter auch Turban und seine Frau Ursula. Die Beteiligten merkten aber: Es braucht mehr Helfer. 2001 stieg der BSV probehalber ein. Der Versuch war erfolgreich, auch finanziell ging alles auf, also blieb der Verein dabei. 2009 kaufte der BSV die Anlage dem Besitzer ab und ließ sie in Zusammenarbeit mit der JVA Herrenwörth sanieren. Sechs Jahre lang zahlte der Verein das Karussell ab, mittlerweile gehört es dem BSV.
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