Vortrag in der Realschule: Überlebender des Holocaust berichtet persönlich
In der Paul-Winter-Realschule findet am Donnerstag ein Vortrag mit einem Holocaustüberlebenden statt. Was der Vortrag beinhaltet.
Überlebende des Holocaust spielen eine wichtige Rolle in der heutigen Gesellschaft. Sie haben unermessliches Leid erfahren und leisten mit ihren Erzählungen und Berichten einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur. Am 25. April veranstaltet die AWO Neuburg zusammen mit dem Autor Louis Pawellek und dem Holocaustüberlebenden Thomas Gabelin einen Vortrag über das Buch "Die letzten Stimmen des Holocaust".
In dem Buch berichten zwölf Überlebende in zwölf Kapiteln von ihrem Leben und Überleben im Ghetto und Konzentrationslager. Thomas Gabelin ist einer von ihnen und wird in Neuburg sein Schicksal berichten sowie sich den Fragen des Publikums stellen.
"Wir wollen alles machen, damit sich eine Zeit wie diese nie wieder wiederholt", erklärt Horst Winter von der AWO Neuburg und fügt an: "Holocaustüberlebende können mit ihren Erzählungen die Zeit deutlich verständlicher erklären, als jeder vorhandene Bericht oder jede Dokumentation." Der 72-jährige Winter, welcher die Idee des Vortrages in Neuburg hatte, will vor allem für jüngere einen breiten Zugang zu den Berichten des Holocaust zur Verfügung stellen. "Die Zeit darf nicht vergessen werden. Sie soll unter dem Motto "Nie wieder" behandelt werden."
Dass der Vortrag ausgerechnet in der Paul-Winter-Realschule stattfindet, nachdem die Nazivergangenheit des Namensgebers Paul Winter wieder im Fokus steht, ist für Horst Winter "unglücklich". "Natürlich war der Vortrag schon lange geplant", erklärt der Kreisvorsitzende und fügt an: "Für mich hat Paul Winter zwei verschiedene Leben gehabt."
Der Vortrag soll in Dialogform zwischen Pawellek und Gabelin abgehalten werden und anschließend in eine Diskussions- und Fragerunde mit dem Publikum enden. Beginn ist um 18.30 Uhr in der Aula der Realschule.
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