Warum Patienten im Raum Neuburg sich schwertun, PCR-Tests zu bekommen
Plus Seit einigen Wochen tun sich Patienten schwerer, in ihrer Praxis einen PCR-Test zu bekommen – auch im Raum Neuburg. Der Grund dahinter sorgt bei Ärzten für Ärger.
Es fing an mit Kopf- und Gliederschmerzen. Die Nase war zu, der Hals kratzte. Dann kamen Schüttelfrost und leichtes Fieber dazu. Natürlich dachte die 59-Jährige aus dem Raum Neuburg sofort an eine Covid-Infektion. Mehrere Schnelltests zum Selbstanwenden blieben allesamt negativ. Als sich die Frau aus der Region nach ein paar Tagen Bettruhe fit genug fühlte, zu ihrem Hausarzt zu gehen, hieß es in der Praxis: „Wenn Sie kein Fieber mehr haben, genügt ein Schnelltest. Der ist genauso gut wie ein PCR-Test.“ Das ist kein Einzelfall. Seit April bekommen Patientinnen und Patienten in diversen Arztpraxen nicht mehr so schnell einen PCR-Test wie noch vor einigen Monaten. Der Grund dahinter sorgt bei Ärzten für Ärger – auch im Raum Neuburg.
Neuburg: Ärzte erhalten keine gesonderte Vergütung mehr für PCR-Tests
Seit dem 1. April erhalten Arztpraxen auf Betreiben der Krankenkassen keine gesonderte Vergütung mehr für den Abstrich bei Corona-Verdachtspersonen. Zuvor konnten sie dafür acht Euro pro Abstrich abrechnen. Eine Entscheidung, die Ärzte in der Region verärgert – etwa den niedergelassenen Hausarzt Anton Böhm, der sechs Praxen für Allgemeinmedizin in Ingolstadt betreibt. Aus einer Sicht war die Zusatzvergütung für Abstriche dringend notwendig: „Der Aufwand bei Corona-Verdachtsfällen ist nicht unerheblich: Wir haben eine eigene Infektionssprechstunde eingerichtet, um Infizierte von anderen Patienten zu trennen.“ Ärzte und Mitarbeiterinnen tragen zudem einen Ganzkörper-Schutzanzug und für seine Praxisräume habe er teure Spezialluftfilter angeschafft. Böhm verstehe zwar, dass die Krankenkassen nach den hohen Ausgaben in der Pandemie sparen müssen. „Aber man kann doch nicht die Vergütung für Tests aufheben und sagen: Die Ärzte haben Pech gehabt, jetzt müssen sie den Preis für den Aufwand mit den Corona-Infizierten selbst tragen.“
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