Wenn die Pflegekräfte fehlen
Der Verein „Elisa e.V.“ sucht händeringend Krankenschwestern. Schon jetzt können sie nicht mehr alle schwerstkranken Kinder betreuen.
Wie Schiedermeier erzählt, liege auf der Intensivstation in den Kliniken St. Elisabeth derzeit ein schwer krankes Kind, das nur unter Betreuung entlassen werden könnte. Doch weder „Elisa“ noch ein anderer lokaler Pflegedienst könnten diese Betreuung derzeit personell stämmen. Also könne das Kind nicht nach Hause. Für Sandra Moritz eine schreckliche Vorstellung: „Ich hatte in der Klinik damals irgendwann das Gefühl durchzudrehen.“ Ihr Mann habe wahnsinnige Angst gehabt, dass Lara zu Hause sterben würde. „Aber bei mir war die Vorfreude auf daheim wesentlich größer als die Angst.“ Schon nach fünf Wochen nahm sie Lara mit nach Hause, obwohl das Mädchen auf Grund des Sauerstoffmangels bei der Geburt schwer behindert ist: Sie hat keinen Schluckreflex, kann die Körpertemperatur nicht halten und sich nicht selbstständig bewegen.
Von Anfang an wurde die Familie von „Elisa“ unterstützt. Inzwischen wird Lara jede Nacht und an zwei Vormittagen von einer Krankenschwester betreut. „Das ist eine wahnsinnige Hilfe. Dadurch können wir ein wesentlich normaleres Leben führen. Können auch mal an einem Samstagabend zum Essen oder ins Kino gehen“, sagt Sandra Moritz. Vor allem seit der Geburt des kleinen Tobias vor eineinhalb Jahren sei die Unterstützung wichtiger geworden. So könne sie mit ihrem Sohn draußen im Garten herumrennen, während eine Krankenschwester auf Lara aufpasst. „Elisa“ bedeute für sie Freiheit und Unabhängigkeit. Familie Moritz hat nun noch einen dritten Vormittag Unterstützung beantragt. Die Stunden bei aktuellen Patienten etwas zu erhöhen, das könne der Verein gerade noch leisten, sagt Pflegedienstleiterin Schiedermeier. Aber neue Fälle müsse sie ablehnen, dieses Jahr bereits drei schwerstkranke Kinder.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.