Demnick springt auf’s Stockerl
Fahrer des MC Neuburg landet beim Lückendorfer Bergrennen auf einem tollen zweiten Platz. Auch seine beiden Vereinskameraden mischen durchaus vorne mit
Bei der Pressekonferenz wies Rennleiter Frank Liebich stolz auf die Besonderheiten des Lückendorfer Bergrennens hin: „Es ist das einzige vom DMSB (Deutscher Motor-Sport-Bund) lizenzierte Bergrennen für Motorräder auf der ältesten Natur-Rennstrecke in Deutschland und die 41. Veranstaltung seit 1923 auf dem beliebten Berg-Kurs im Zittauer Gebirge.“ Und der versierte Organisator ergänzte: „Als 2014 erstmalig beim Bergrennen um das Prädikat ’Internationaler Deutscher Bergpreis’ im Renn-Modus gefahren wurde, war das schon eine Sensation und wirbelte viel Staub auf. Der DMSB hatte dem MC Robur Zittau die Streckenlizenz erteilt und nun erfolgt bereits der sechste Wettbewerb als hochwertiges Rennen“, so Liebisch und ergänzt: „In diesem Jahr sind wir stolz auf einen weiteren sportlichen Höhepunkt: Das Lückendorfer Bergrennen wird mit dem erhöhten Prädikat ’FIM-Vintage-Berg-Europameisterschaft’ für unsere drei Renngespann-Klassen ausgeschrieben“.
Erstmals wurden heuer auch noch die Solo-Motorrad-Klassen zusätzlich mit FIM-Prädikat freigegeben. Mitorganisator Klaus Riedel, ein ehemaliger Autocross-Pilot, lud den Oldtimer-Spartenleiter des Motorclubs Neuburg bereits beim Rennen in Ziegenrück ein, auch für diese Wertung zu nennen. Roland Demnick musste seine Mitstreiter nicht lange bitten und meldete sich, Peter März und Ferdl Schwaighofer in dieser Kategorie an.
Im Gegensatz zu den ADMV-Läufen (Allgemeiner Deutscher Motorsport-Verband) wird in Lückendorf für die Tageswertung nach dem DMSB-Reglement auf Zeit gefahren und es sind auch Motorräder bis Baujahr 1994 zugelassen. Demnick jun. hatte Glück mit der Klasseneinteilung und konnte mit seiner Yamaha XJ 600 in der Klasse 9 an den Start gehen. In dieser Kategorie fahren Vier-Zylinder-Maschinen bis 650 ccm sowie Zwei-Zylinder bis 800 ccm. Da die „Reis-Schüssel“ von Roland Demnick eigentlich eine nur leicht verbesserte Serien-Sportmaschine (nach ADMV-Bestimmungen) ist, war sie etwas zu schwer und auch nicht so üppig mit Leistung sowie Drehmoment ausgestattet wie die meisten Sportgeräte der Konkurrenten. Doch die Streckenkenntnis nach drei Starts in der Vergangenheit machte dies mehr als wett und der Motorsportler aus Rain konnte in allen vier „Runs“ die zweitbeste Zeit fahren. Am Ende schaute in der DMSB-Tageswertung der zweite Platz heraus und Demnick schwang sich freudestrahlend auf‘s Stockerl.
Wesentlich schwerer war die Aufgabe für Peter März. Er musste mit seiner Kawasaki Baujahr 1985 in der „Open-Klasse“ an den Start gehen. Dort sind Motorräder mit 160 und mehr PS dabei. Mit seiner Seriensport GPZ 900 und 120 PS hatte er ein Leistungsmanko von rund 40 PS gegenüber der Konkurrenz. Diesen Nachteil konnte der Routinier gegen die starken Piloten aus der Europameisterschaft nicht ganz kompensieren und musste sich deshalb mit Rang sechs begnügen.
Ferdl Schwaighofer, der „österreichische Gastarbeiter“ im MCN-Classic-Team, ging wieder als Doppelstarter in die Rennen und belegte mit seiner Honda CB 750 in der „Open-Klasse“ Platz acht und mit der Honda CB 500 four in der Klasse 7 den sechsten Platz.
Für die FIM-Wertung wurden verschiedene Klassen zusammengefasst und alle Piloten des MC Neuburg waren in der FIM-Klasse 7A zu finden. Bester war März auf Rang sechs. Demnick wurde auf dem neunten Platz geführt, einen Rang dahinter folgte Schwaighofer. Die Teambetreuung lag wieder in den bewährten Händen von Fred Demnick und Detlef Simonis.
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