Pferdefreunde erweisen sich als "absoluter Glückstreffer"

Von Xaver Habermeier

Marienheim. Rasante Fahrten durch den Wassergraben, im Galopp oder schnellen Trab durch den Parcour sowie elegant anmutend beim Dressurteil über das staubige Rechteck - bei den Neuburger Pferdetagen zeigten 95 Gespanne die Faszination des Kutschen-Sports. Einer strahlte dabei besonders: Bernd Rachner, der Vorsitzende des Organisationsteams der Pferdefreunde Neuburg. Sein Resümee: "Rund 2000 Zuschauer, ideales Wetter, zufriedene Teilnehmer und eine geschlossene Leistung der Neuburger Starterinnen und Starter."

Was Rachner besonders freute, waren gleich fünf Teilnehmer der Pferdefreunde Neuburg, die erstmals in der "Wertung M" ein Turnier bestritten. "Aus unserem Verein suchten Siegfried Graf, Sonja Nutz, Klaus Kipp, Christina Senner und Susanne Rachner die Herausforderung in diesem Bewerb", so der Vorsitzende und verwies auf eine Reihe von guten Platzierungen.

Auf dem Programm des Drei-Tages-Turniers standen Dressur-Fahrprüfungen, Geländeprüfungen und Hindernisfahren. Dazu war Marienheim Austragungsort der oberbayerischen Meisterschaft im Einspänner-Fahren sowie der schwäbischen Meisterschaft im Zweispänner-Fahren. Schirmherr OB Dr. Bernhard Gmehling hob in seinem Grußwort zu den Pferdefreunden Neuburg, die sich seit der Gründung vor acht Jahren prächtig entwickelt haben, die Besonderheit dieses erstklassigen Pferdesport-Ereignisses heraus.

Dieter Meisburger, Disziplinvertreter Fahren im Verband der Reit- und Fahrvereine Schwaben, sagte: "Einen Glückstreffer hatte der schwäbische Fahrsport gezogen, als sich der oberbayerische Nachbarverein Pferdefreunde Neuburg als Veranstalter der oberbayerischen und schwäbischen Meisterschaft zur Verfügung stellte." Aufgrund des Organisationsgeschicks der Ausrichter und dem idealen Gelände gilt Marienheim als Top-Adresse für Fahrturniere. Aber das erfordert für die Ausrichter viel Arbeit, sei es beim Präparieren des Geländeparcours oder der Infrastruktur. Beim Drei-Tages-Turnier waren bis zu 50 Helfer auf der Strecke und passten auf, dass die Fahrer kein Hindernis ausließen sowie die richtige Gangart - Schritt oder Trab - eingehalten wurde. Dazwischen, am sogenannten "Vet-Check", wurde eine zehnminütige Pause eingelegt, um die Puls- und Atemfrequenz der Pferde zu messen und die Tiere auf Verletzungen zu untersuchen.

Die Prüfungen im Gelände forderten die Pferde sowie die Kutscher eine Stunde lang. Vor allen im Labyrinth oder am Wassergraben, wo die Gespanne im Galopp durchpeitschten, sammelten sich die Zuschauer und Kameras klickten um die Wette. Trotz des Wettkampfeifers passierten keine größeren Unfälle. Vielmehr war die besondere Beziehung der Sportler und ihrer Pferde sicht- und spürbar. Bernd Rachner drückte dies mit "Harmonie" aus.

Auszug aus der Siegerliste:

l Schwäbische Meisterschaft der Zweispänner, Pferd: 1. Alexandra Grönig, FF Kammeltal, 2. Johann Möhrle, RV Pfaffenhausen.

l Schwäbische Meisterschaft der Zweispänner, Pony: 1. Franz Prell, RVC Gutenberg, 2. Herbert Rietzler, RFV Rettenberg, 3. Erwin März, RFV Buchloe.

l Oberbayerische Meisterschaft der Einspänner, Pony: 1. Veronika Kiermaier, FV Alztal-Wiesmühle, 2. Susanne Rachner, Pferdefreunde Neuburg.

l Oberbayerische Meisterschaft der Einspänner, Pferd: 1. Michaela Belmer, RV Bad Tölz, 2. Rudolf Glaser, PF Parsdorf-Vaterstetten, 3. Christina Senner, Pferdefreunde Neuburg, 4. Klaus Kipp, Pferdefreunde Neuburg, 5. Sonja Nutz, Pferdefreunde Neuburg.

l A-Bereich: Günter Kraus (Pferdefreunde Neuburg), Gewinner der Dressur und der Kombinationswertung.

neuburger-rundschau.de/bilder

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