Prozess um Ankerzentrumsbetrug: Wie die Rechnungen entstanden sind
Plus Ein spezielles Buchhaltungsprogramm hatte die im Ankerzentrum zuständige Sicherheitsfirma nicht. Stattdessen wurde in Word und Excel herumkopiert.
Immer wieder Unwissen: In der Berufungsverhandlung um den Betrugsprozess im Ankerzentrum haben bereits mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgesagt. Immer wieder fragte Richter Wolfgang Natale, wie das denn mit den Abrechnungen war: War niemandem aufgefallen, dass hier Zeiten doppelt abgerechnet wurden? Und immer wieder konnte das Ex-Personal des Sicherheitsunternehmens keine Antworten darauf geben, verwies auf das Büro des Angeklagten, in dem die Rechnungen bearbeitet wurden. So wurde mit Spannung die Aussage der zuständigen Mitarbeiterin erwartet – und Richter Natale wies sie vorsichtshalber darauf hin: Sollte sie sich mit ihrer Aussage selbst belasten, könne sie die Aussage verweigern. Denn es sei nicht auszuschließen, dass auf ihrem Schreibtisch Hinweise auf den Betrug gelandet waren.
Mehrere Jahre hat die Frau für die Sicherheitsfirma gearbeitet, auch in jenem Zeitraum, in dem es zu den doppelten Abrechnungen kam. Richter Natale wollte zunächst wissen, wie denn grundsätzlich der Ablauf mit den Rechnungen gewesen ist. Die Frau schilderte, dass die Rechnungen am letzten Tag des Monats verschickt wurden und man hier häufig schnell arbeiten musste. Die Rechnungen für die sogenannten Revierfahrten waren jeden Monat gleich. Hier wurde in einer Word-Datei nur das Datum geändert und das Dokument neu verschickt.
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