Der Klimawandel verdirbt die Holzpreise
2018 gab es noch einen satten Gewinn, heuer rechnen die Verantwortlichen nur noch mit einer schwarzen Null. Grund dafür ist auch die extreme Trockenphase.
Rainer Deuschel, Leiter der Forstamt-Außenstelle, hat vor dem Haupt- und Finanzausschuss des Nördlinger Stadtrates über den Ablauf des Forstwirtschaftsjahres 2018 im Stiftungswald berichtet. Mit knapp 130000 Euro Gewinn wurde ein außerordentlich gutes Ergebnis erzielt, im Haushalt waren lediglich 50000 Euro angesetzt. Das Ergebnis ist dem Einschlag von 9200 Festmetern Holz zu verdanken, das einen durchschnittlichen Ertrag von 72,50 Euro pro Festmeter erbrachte. „Ein ganz hervorragender Wert“, so Deuschel. Alle anstehenden Pflegearbeiten wurden durchgeführt, so pflanzte man auf 1,7 Hektar 2500 Setzlinge an und ließ 23,5 Hektar der Jungwälder fachgerechte Pflege angedeihen. Insgesamt durchforsteten die Arbeiter eine Fläche von 118 Hektar. Das Schadholz hielt sich in Grenzen mit 31 Festmetern Holz aus Sturmschäden und 466 Festmetern Borkenkäferholz.
Doch für 2019 zeichne sich ein völlig anderes Bild ab: „Die Klimaveränderung trifft auch den Wald“, fasste es Deuschel zusammen. Die extreme Trockenphase habe viel Schadholz hinterlassen, über den Winter sei zudem überdurchschnittlich viel Sturmholz angefallen. In Deutschland und den benachbarten waldreichen Ländern kamen 73 Millionen Festmeter Sturm- und Käferholz zusammen. „Das übersteigt die Aufnahmefähigkeit des Marktes“, so Deuschel. Das Überangebot wiederum verderbe die Holzpreise, die derzeit dramatisch am Sinken seien. Forstbetrieb und Stadtkämmerei reagierten auf diese Situation und stimmten sich ab, den Einschlag von Fichtenholz für 2019 um 1000 Festmeter auf 8600 Festmeter zu senken. Damit fallen die Einnahmen von ursprünglich prognostizierten 600000 Euro auf voraussichtlich 480000 Euro und im Stiftungshaushalt ist für den Forst nur noch eine „schwarze Null“ vorgesehen.
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