Riesbürg: Der Streit ums Wasser

VonGabriele Neumeyer

Im Zweckverband Wasserversorgung Siebenbrunnen deutet sich ein Kompromiss an. Worum es im Streit zwischen den Gemeinden Riesbürg und der Stadt Bopfingen geht.

Im Vorfeld der Verbandsversammlung des Zweckverbands Wasserversorgung Siebenbrunnen waren die Fronten klar abgesteckt. Die Gemeinde Riesbürg strebt durch Satzungsänderung die Stimmenmehrheit an. Die Stadt Bopfingen ist strikt dagegen.

Der Streit, wer im Zweckverband das Sagen haben soll, schwelt schon einige Jahre. „Wer 99,3 Prozent des Wassers abnimmt, der sollte auch für das operative Geschäft zuständig sein“, argumentierte Willibald Freihart, Bürgermeister in Riesbürg und Verbandsvorsitzender. Mehr Macht für Riesbürg, seiner Meinung nach eine längst fällige Folge einer jahrzehntelangen Entwicklung. Denn als Utzmemmingen und Trochtelfingen, noch vor der Gebietsreform in den 70-ern, den Zweckverband gegründet hatten, versorgten die beiden Quellen des Verbands beide Orte mit Trinkwasser. Entsprechend hatten beide Partner die gleiche Anzahl an Stimmen im Gremium. Inzwischen wird Trochtelfingen aber von Bopfingen aus versorgt. „So ein Patt, das funktioniert, wenn man sich einig ist, aber nicht wenn es Streit gibt“, stellte Goldburghausens Ortsvorsteher Thomas König fest. Und genau dieser Streit droht in Zukunft, denn Bopfingen hat bereits signalisiert, dass es nach der Sanierung des Wasserwerks „Kapf“ keine weiteren Investitionen mittragen wird.

Nördlingen Riesbürg Bopfingen