Die Zerrissenheit Gustav Mahlers
Das Jewish Chamber Orchester Munich spielt in der ehemaligen Synagoge in Hainsfarth. Es gibt einen Einblick in das Leben des Komponisten
Gustav Mahler ist den Musikliebhabern als Komponist großartiger Sinfonien bekannt. Dass er aber daneben, vor allem in seinen jungen Jahren, ein reichhaltiges Werk an Liedern geschaffen hat, ist bei einem Konzert des Jewish Chamber Orchesters Munich in der ehemaligen Synagoge Hainsfarth offenbar geworden. Mahler schuf mit seinen Lied-Kompositionen nicht nur eine feinfühlige Musik, sondern gleichzeitig auch vielfarbige Gemälde, in denen sich Text und Töne in anschauliche Bilder verwandelten und die Zuhörer in die „Traumwelt“ Mahlers versetzten. Acht absolut professionelle Musiker verzauberten die Zuhörer mit ihrem kunstvollen Zusammenspiel.
„Vierzehn Lieder aus der Jugendzeit“ flossen aus Gustav Mahlers Feder und deckten einen großen Teil seiner Gefühlswelt auf, eine gewisse Zerrissenheit. Mahler wurde 1860 im böhmischen Kalischt in eine jüdische Familie hineingeboren. Diese Herkunft erlebte er Zeit seines Lebens als Makel für einen ehrgeizigen Musiker. Er versuchte alles, um sein Jüdischsein zu verbergen, vor allem auch durch den Übertritt zum katholischen Glauben im Jahr 1897. Er steigerte sich zeitweise sogar in einen Deutschnationalismus hinein, in Verbindung mit einer extremen Verehrung Richard Wagners. Mit diesen biographischen Informationen ließ Dirigent Daniel Grossmann die Programmabschnitte gliedern und ein umfassendes Bild des Menschen Gustav Mahler zeichnen.
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