Ein spannender Roman mit Bezug zum Ries
Was unser Rezensent von „Die Töchter von Rosengarten“ hält
Regionales hat Konjunktur und Geschichte ist spannend. Vielleicht trägt auch die Lutherdekade dazu bei, den größten hierzulande ausgetragenen Religionskonflikt zum Gegenstand literarischer Aktivitäten zu machen: den Dreißigjährigen Krieg. Biografische oder fiktive Darstellungen von Einzelschicksalen finden dabei seit jeher ihre Leser. Eine Neuerscheinung ist der historische Roman von Gudrun Maria Krickl „Die Töchter von Rosengarten“. Nördlingen spielt in dem Werk eine wichtige Rolle. Nicht nur deswegen ist das Buch interessant. Die Autorin hat nicht nur die großen Kriegsereignisse und die diplomatisch-politischen Vorgänge akribisch recherchiert, sondern auch die Lebensverhältnisse vom Volk bis zum Hochadel. Darin bettet sie effektvolle Geschichten ein – von Kabale und Liebe, Freundestreue und schurkischem Verrat, mörderischem Zweikampf und zartem Liebesspiel.
Der Roman bemüht sich um eine Sprache mit Zeitkolorit. Seine Stärke liegt aber eindeutig in der großen Geschichte und noch mehr in den persönlichen, emotional berührenden Geschichten. Stilistisch geht es nicht immer ohne Gespreiztheit oder Plattheit ab, aber der Film, der vor dem inneren Auge abläuft, ist sehenswert. Maria Krickl schließt die Lücke zwischen Heimatkunde und den Großereignissen zwischen 1618 und 1648, die die Welt verändert haben. Sie lässt vor unserer Haustür Akteure auftreten, die unserer Aufmerksamkeit bisher entgangen waren, wie den Herzog von Württemberg und die Erzherzogin Claudia von Tirol. Und zeigt sie, wie auch die „kleinen Leute“, als Menschen von Fleisch und Blut.
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