Friseure im Donau-Ries: Schwarzarbeit im Lockdown?
Plus Geschlossene Friseursalons stellen viele vor ein Problem – am meisten die Betriebe selbst. Manche lösen dieses mit Schwarzarbeit. Wie Friseure aus dem Landkreis Donau-Ries das beurteilen.
An Fußballerfrisuren haben sich die Geister schon immer geschieden. Denn die wenigsten Kicker zeigen sich auf dem Kopf so stilsicher wie David Beckham, der Grat zwischen Paradiesvogel und Struwwelpeter ist schmal. Und selbst jetzt, während Friseure im Lockdown nicht arbeiten dürfen, sind die Haarschnitte der Bundesliga-Profis ein Thema. Denn womöglich ignorieren viele den Schneidestopp. Eine Praxis, die der Zentralverband des Friseurhandwerks kürzlich in einem offenen Brief prominent angeprangert hat. Was kurios klingt, legt jedoch ein größeres Problem offen, das auch im Landkreis Donau-Ries Auswirkungen hat: Während manche Friseure im Lockdown um ihren Betrieb bangen, flüchten Kollegen sich in die Schwarzarbeit.
„Das ist überhaupt nicht okay“, sagt Doris Reiner aus Kaisheim. Sie betreibt dort einen Friseursalon, der wie alle anderen seit knapp über einem Monat geschlossen sein muss, um die Corona-Infektionszahlen einzudämmen. Täglich erreichen sie 20 bis 30 Anrufe mit der Bitte um einen Friseurtermin, den es gar nicht geben darf, erzählt Reiner. Sie lehne kategorisch ab, der Kontakt sei unverantwortlich, die Strafe mit 5000 Euro zu hoch. Deshalb habe sie auch kein Verständnis für ihr bekannte Kollegen, die die unmoralischen Angebote annähmen – dabei ist Reiner selbst zunehmend ungeduldig. „Es tut furchtbar weh, nicht arbeiten zu dürfen“, sagt sie. Finanziell gehe es ihr gut, doch der Kontakt zu ihren Kunden fehle ihr enorm.
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