Gregorianische Musik in Reinkultur
Das Ensemble „Ordo Virtutum“ singt in der Klosterkirche Auhausen geistliche Musik. Dabei beschäftigten sich die Musiker auch mit der Weihnachtszeit
Die Worte „Ein Knabe ist geboren, siehe, er kommt!“ bildeten die weihnachtliche Botschaft, die das Ensemble „Ordo Virtutum“ in der Klangwelt der mittelalterlichen Liturgie verkündete, wie sie in der Klosterkirche Auhausen nach der Gründung des ehemaligen Klosters über Jahrhunderte gepflegt wurde. Die weihnachtliche Festzeit mit dem Advent und dem Weihnachtsfest bis zur Erscheinung des Herrn an Epiphanias waren Inhalte der beeindruckenden Gregorianischen Gesänge der fünf Sänger, Hubert und Johannes Mayer, Csongor Szántó, Alexander Yudenkov und des Leiters Stefan Johannes Morent. In der Einstimmigkeit der Gregorianik verwirklichten sie die Mystik des weihnachtlichen Glaubens, aber auch mit einfachen, eingängigen und heute noch bekannten geistlichen Liedern, wie „Joseph lieber Joseph mein“, die seit dieser Zeit einen Platz in der Weihnachtszeit haben. Das Konzert zeigte durch den spirituellen Ausdruck des einstimmigen Mönchsgesangs die Freude über das Geheimnis des weihnachtlichen Festes.
Zu Beginn sangen die Sänger den Introitus „Rorate caeli“ für den vierten Adventssonntag und den Weihnachtsgesang des Dichter-Musikers Tuotilo aus dem Kloster St. Gallen. Damit präsentierte das Konzert die Entwicklung der geistlichen Musik des Mittelalters, insbesondere des Gregorianischen Gesangs. Stimmgleich sangen fünf Männer in einem Dialog von der Ankündigung der Geburt Jesu. Um 1200 erblühte die Mehrstimmigkeit, bei der weitere Stimmen über einen Choral gelegt wurden. So entstand die vom Ensemble klangprächtig gestaltete vierstimmige „Organa quadrupla“ des Phillipe le Chancellier, mit Vorhersagen von Christi Geburt und der Anbetung der Heiligen drei Könige. Mit Texten von Tuotilo und Notker Balbulus („der Stammler“) aus St. Gallen thematisierten sie die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus.
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