Jugendliche werden in Nördlingen zu Handypaten
Mitglieder der Evangelischen Gemeindejugend unterstützen ältere Menschen beim Umgang mit moderner Telekommunikation. Das sind die ersten Erfahrungen des Projekts.
Unter dem Label „Handy-Patenschaften“ vermittelt die Evangelische Gemeindejugend Nördlingen Kontakte zwischen Personen, die im vorgerückten Alter Unterstützung bei der Nutzung der modernen Telekommunikationsmöglichkeiten suchen, und Jugendlichen, die in den einschlägigen Themen fit sind und ihre Kenntnisse und Fertigkeiten gern anderen zugute kommen lassen wollen. Unser Mitarbeiter Friedrich Wörlen hat sich mit der Jugenddiakonin Kathrin Wittmann und mit dem Studenten der Wirtschaftsinformatik Max Beck, 19 Jahre alt, der zurzeit das Freiwillige Soziale Jahr im Diakonischen Werk und bei der Kirchengemeinde Nördlingen ableistet und als Mitglied der Gemeindejugend an der Aktion teilnimmt, über das Projekt unterhalten.
Wer ist denn auf die Idee gekommen, Handy-Patenschaften anzubieten?
Kathrin Wittmann: Die Anfrage kam von meinem Kollegen Michael Jahnz, der für die Kirchengemeinde in der Seniorenarbeit aktiv ist. Er ist von seiner „Kundschaft“ angesprochen worden und hat den Bedarf für diese Unterstützung festgestellt. Schnell hat sich bei den Aktiven der Jugendarbeit eine Anzahl von jungen Leuten gefunden, die sich für die Aufgabe begeistert haben.
Die jungen Fachleute sind für jedes Problem offen.
Wittmann: Inzwischen ist der Bedarf ja noch gewachsen, weil die Sparkasse alle Kunden wegen eines neuen Sicherheitssystems angeschrieben hat. Mit dieser Post sind sicher einige aus meiner Altersgruppe überfordert.
Welche Hilfsdienste werden denn angeboten?
Wittmann: Wir stehen bereit, ob es um die Beratung beim Kauf eines neuen Handys geht, um die Einrichtung von WhatsApp-Gruppen und Google-Konten oder um die Hilfestellung bei Einzelfragen. Wir sind für jedes Problem offen.
Haben Sie sich für den Einsatz irgendwie schulen oder einweisen lassen?
Wittmann: Das machen wir mit unseren eigenen Erfahrungen, soweit wir uns auskennen, und wenn jemand nicht mehr weiter weiß, weiß er oder sie, wen man fragen kann. Bisher hat es noch immer geklappt.
Wieviele „Paten“ stehen bereit?
Wittmann: Auf Anhieb waren es ungefähr zehn junge Leute; vier sind bereits im Einsatz. Wir haben also noch freie Kapazitäten. Wer ein Problem hat, ruft einfach an, und wir schauen dann wer zu dem bestimmten „Hilferuf“ passt. Denn am besten klappt es, wenn die Chemie stimmt.
Welche Erfahrungen haben Sie bisher gemacht?
Wittmann: Es kommen positive Rückmeldungen von jugendlichen Paten und von den unterstützten Senioren. Ich habe den Eindruck, dass es allen Spaß macht.
Kontaktmöglichkeiten: Diakonin Kathrin Wittmann, Hallgasse 6, 86720 Nördlingen, Telefon: 09081/28794, E-Mail: egj.noerdlingen@gmx.de, Internet www.egj-noerdlingen.de oder Diakon Michael Jahnz, Pfarrgasse 5, 86720 Nördlingen, Telefon 09081/604865, Fax 09081/24579, E-Mail michael.jahnz@elkb.de
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