Lehmingen: Anwohner fürchten schnelle Traktoren
Fünf Biogasanlagen liegen in der Umgebung der Straße von Lehmingen nach Lohe. Die Anwohner baten um ein Tempolimit und müssen nun womöglich für einen Gehsteig zahlen.
Die Anwohner der Straße in Lehmingen, die nach Lohe führt, sind es leid: In minütlichen Abständen brettern voll beladene Traktoren mit Anhänger die abfallende Straße hinunter. Erwin Schachner, Lehrer an der Oettinger Mittelschule, steht im Hof seines Anwesens am Ortsausgang und blickt die Straße hinauf. Seinen fünfjährigen Enkel hält er an der Schulter. „Manche fahren hier wirklich wie Wahnsinnige“, sagt er. Oft seien es sehr junge Fahrer, die die zulässige Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern ihrer Traktoren auch innerorts ausreizten, sagt er. Walli Schachner, seine Ehefrau, pflichtet ihm bei. „Unsere vier Enkel im Alter von zwei bis zwölf Jahren sind einmal die Woche bei uns“, sagt sie. In die Nähe der Straße dürften sie nur, wenn ein Erwachsener dabei sei. Sie stellt klar, dass sie nicht der Landwirtschaft den „schwarzen Peter“ zuschieben wollen. „Wir sind auf dem Land aufgewachsen und leben hier“, sagt sie. Mit den örtlichen Landwirten habe man sich verständigt. Die Probleme hätten sich erst in den vergangenen zehn Jahren entwickelt. Als Ursache vermuten die beiden auch die Biogasanlagen. „Die meisten der Fahrer kommen ja nicht von hier“, sagt Erwin Schaffner. Als sie einzelne Raser zur Rede gestellt haben, hätten die darauf verwiesen, dass sie unter Zeitdruck für Lohnunternehmen arbeiteten. „Das ist für mich keine Entschuldigung“, sagt er. „Ich glaube manchmal, die wissen nicht, wie weit der Bremsweg eines voll beladenen Traktors mit Tempo 60 auf einer abschüssigen Straße ist.“
Die Anwohner der Straße beschlossen, sich in Form einer Unterschriftensammlung an die Stadt Oettingen zu wenden. Ihre Bitte: Eine Beschränkung auf 30 Stundenkilometer auf der etwa 150 Meter langen Straße. Unbeaufsichtigtes Spielen sei undenkbar, selbst auf dem Schulweg müssten die Eltern ihre Kinder begleiten, heißt es auf dem Schreiben der Anwohner, das Gebhard Pflanz bei der Stadt eingereicht hat.
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