Die Stadt der Störche
Insgesamt sind es schon 26 Tiere in Oettingen. Und es werden noch mehr
Oettingen Wer gedacht hat, zehn Störche auf einem Haufen sei schon viel, der sollte sich jetzt auf etwas gefasst machen. Denn inzwischen neigt sich die Brutphase dem Ende zu. In Oettingen ist sie sogar schon beendet. Die Küken sind geschlüpft und das Ergebnis kann sich sehen lassen: 16 Küken und zehn Eltern gibt es sicher – insgesamt sind das 26 Störche verteilt auf fünf Nester und das sind immer noch nicht alle.
In Oettingen begonnen habe alles mit dem Traditionsnest auf dem Röttgerhaus, erklärt Heidi Källner, Beobachterin der Störche seit vielen Jahren. 2013 seien dann drei weitere Nester dazu gekommen und in diesem Frühjahr suchte schließlich das bis jetzt letzte Storchenpaar einen Nistplatz. Schon das vergangene Jahr galt mit neun großgezogenen Jungstörchen als Erfolgsjahr. Es sei nämlich nie selbstverständlich, dass so viele Küken überleben, bedauert Källner. Es fange schon damit an, dass nicht immer alle Eier im Nest auch befruchtet werden. Außerdem käme es durchaus vor, dass die Eltern zu schwache Jungen verschlucken oder, wenn sie dafür zu groß sind, anders umbringen. So hat zum Beispiel 2014 im Nest auf dem Prinzessinenbau von fünf geschlüpften Küken nur eines überlebte. Doch in diesem Jahr schaue es bislang sehr gut aus, meint Källner: In den Nestern auf der Apotheke und dem Prinzessinenbau sitzen je vier Jungen. Im Röttgerhaus ist man sich noch nicht ganz sicher. „Drei Jungen sind sicher im Nest, ich tippe aber auf vier“, sagt Källner. Und auch im Lindenbaum-Nest im Fürstlichen Hofgarten zwitschert schon der Nachwuchs. Doch auch dort sind die Jungtiere noch zu klein, um eine genaue Zahl angeben zu können. Besonders stolz kann Oettingen auf das letzte Nest sein: Das junge Storchenpaar auf dem Strommast neben dem ehemaligen Pfarrhaus brütete erfolgreich fünf Eier aus. Die Storchenmama sei außerdem keine Unbekannte, erzählt Thomas Ziegler, der regelmäßig Störche beringt. Durch den Ring am Fuß der Störchin konnte man sie identifizieren. Denn die Nummer auf dem Ring sei wie ein Personalausweis. „AJ047“ sei als Jungtier im Landkreis Ansbach mit einer größeren Reisegruppe unterwegs gewesen. In der Nacht ließen sich einige auf einer Stromleitung nieder, wobei es wahrscheinlich zum Gerangel um den besten Platz kam. Dabei flogen zwei der Tiere in die Leitung, unter anderem auch das Storchenweibchen. Am Morgen mit schwerwiegenden Lähmungserscheinungen gefunden, seien beide in eine Auffangstation für Wildvögel in Ellwangen gebracht worden. „Nach 14 Tagen hatten sich die Patienten so weit wieder erholt, dass sie aus der Auffangstation entlassen werden konnten“, berichtet Ziegler.
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