Kraniche wählen seltene Flugroute über Nördlingen
Plus Kraniche ziehen am Montag zu Hunderten über Nördlingen und das Ries. Eine Expertin schildert, warum das so besonders ist und ob sich das beeindruckende Schauspiel wiederholt
Der Kranich gilt als Vogel des Glücks, in der Dichtung stellt er etwas Erhabenes dar. Mit Verlaub: Das Geschrei, das da am Montagabend über Nördlingen zu hören war, es wollte auf Anhieb nicht in jene romantische Deutungen hineinpassen. Doch dann folgte der Blick in den Himmel und spätestens dann war zu verstehen, weshalb die griechische Mythologie zu solchen Schlüssen kommt. In einer anmutigen Formation zogen Kraniche zu Hunderten über das Ries, über Nördlingen und über die Spitze des Kirchturms Daniel hinweg. Ein seltenes Ereignis. Warum wählten sie diese Route?
Wohin flogen die Vögel über Nördlingen am Montag?
Das weiß die Kranich-Expertin des Landesbund für Vogelschutz in Bayern. Sie heißt Dr. Miriam Hansbauer und erklärt, dass eine der Hauptrouten der Tiere eigentlich über den Norden Deutschlands führt. Wie der Nabu am Dienstag berichtet, waren über die sogenannte Lahntalroute über Hessen bis zu 10.000 Kraniche unterwegs. „Wie vom Lineal gezogen reihten sich die Beobachtungspunkte von Kassel über Marburg und Limburg bis ins rheinland-pfälzische Koblenz und schließlich weiter entlang von Mosel und Nahe“, heißt es in einer Mitteilung. Noch bemerkenswerter sei jedoch das Zuggeschehen im Süden gewesen. Denn eigentlich sei die Route entlang des Alpennordrandes einige Zeit verwaist gewesen. Nun aber flogen die Kraniche donauaufwärts über Österreich in die Region. Während die einen weit südlich der Donau blieben, querten andere Kraniche die Schwäbische Alb, umflogen den Schwarzwald und stießen bei Karlsruhe auf den Rhein. Den nächsten Zwischenstopp legen die Vögel in Frankreich ein.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.