Organistin begeistert in Sankt Georg
Die Russin Liubov Nosova, die bereits sehr erfolgreich an internationalen Wettbewerben teilgenommen hat, spielt in Nördlingen. Sie schafft besondere Klangperspektiven
Was die Hände der Organistin Liubov Nosova der Hauptorgel der Nördlinger St. Georgskirche entlockten, war überwältigend und ließ das Instrument als kraftvolle Kathedralorgel erleben, die den großen Kirchenraum eindrucksvoll füllte. Es war kaum zu fassen, wie viele Töne sie auf dem Pedal und den Manualen fast gleichzeitig spielen und dabei riesige Klanggebirge aufwölben konnte. Dies galt vor allem für weite Teile ihres zentralen Programmpunktes, der „Sonate c-Moll“ von Julius Reubke (1834-1858) über den 94. Psalm, dessen Klagen sie über das Leid, das böse Feinde über das verzagte Volk gebracht hatten, mit leisen flehenden Tönen verströmen ließ.
Die treffliche Registrierung und die Einbeziehung der Seitenorgel schufen besondere Klangperspektiven. Interessant war an der Wahl der Register, ihrer Wechsel und Kombinationen, wie intensiv sich die Orgelvirtuosin mit den klanglichen Eigenschaften der Nördlinger Orgel vertraut gemacht hatte. Dies war die ideale Voraussetzung für ein solches monumentales sinfonisches Werk mit biblischem Inhalt, in der geistlichen Musik als „Sinfonische Dichtung“ geradezu revolutionär und ein Schlüsselwerk der deutschen „Orgelromantik“ sowie ein Musterbeispiel für Reubkes Zeitgenossen.
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