Personalsorgen bei der Kinderkrippe
Es war alles soweit in trockenen Tüchern. Wie geplant sollte die neue Kinderkrippe Anfang Januar in Betrieb gehen und auch das notwendige Personal für die Krippe und die beiden Kindergärten in Fremdingen und Schopflohe stand zur Verfügung. Doch eine überraschende Personalie hat den Verantwortlichen in der Gemeinde vorerst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die bisherige Leiterin des Kindergartens, die auch die Führung der Krippe übernehmen sollte und noch in Elternzeit ist, wird entgegen bisheriger Absprachen nicht mehr zurückkommen.
Somit wird die Leitungsstelle vakant und für die Gemeinde ist kurzfristig eine "blöde Situation" entstanden, wie Bürgermeister Klaus Lingel in der jüngsten Gemeinderatssitzung es ausdrückte.
Was also angesichts der neu eingetretenen Situation tun, lautete die Frage für die Gemeinderäte. Lingel schlug vor, "auf die Schnelle" mittels einer Anzeige im Gemeindeblatt und in Tageszeitungen eine neue Kraft für die Leitungsfunktion zu suchen, um den vorgesehenen Zeitplan und die Struktur der Kinderbetreuung weiter einhalten zu können. Diesem Vorschlag folgte das Gremium einstimmig.
Auch Schopflohe bleibt
Auch der Kindergarten in Schopflohe, wo sich eine Erzieherin und eine Pflegerin derzeit um zwölf Kinder kümmern, werde in der bisherigen Form bis auf Weiteres bestehen bleiben, sicherte der Bürgermeister zu.
Unzufrieden mit dem Informationsfluss
Kritik äußerte Erwin Neureiter in dem Zusammenhang an der Informationspolitik des Bürgermeisters. Es gefalle ihm nicht, dass er als Gemeinderatsmitglied so spät von der neuen Personalsituation erfahre. "Warum wurden einige Räte davon informiert und andere nicht?", wollte er wissen. Manche Bürger hätten bereits mehr gewusst als er. Das könne nicht angehen. Neureiter forderte den gleichen Informationsstand für alle Gemeinderäte.
Bürgermeister Lingel entgegnete, er habe den Verzicht der Kindergartenleiterin zunächst von ihr mündlich mitgeteilt bekommen und daraufhin zuerst mit den Kindergarten-Mitarbeiterinnen die Lage erörtert. Dann seien von ihm die Eltern informiert und schließlich der Gemeinderat unterrichtet worden. Lingel: "Was soll daran nicht in Ordnung sein?"
Jürgen Kreutner äußerte Unverständnis darüber, dass das Thema nicht auf der Tagesordnung der aktuellen Ratssitzung gestanden habe. Geschäftsleiter Frank-Markus Merkt sagte dazu, man habe erst einen Tag vor der Sitzung offiziell erfahren, dass die Kindergartenleiterin nicht zurückkomme. (bs)
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