Residenzkonzerte: Oettinger Kammerorchester setzt den Schlusspunkt

VonErnst Mayer

Trompeter Valentin Hammerl beweist sich als Ausnahmetalent

Oettingen Die Residenzkonzerte im Schloss Oettingen wurden auch in diesem Jahr vom Oettinger Kammerorchester abgeschlossen. Dabei knüpften die heutigen Leiter Günter und Harald Simon weiter an dem ursprünglichen Konzept des legendären Otto Hennecke, den jugendlichen Streichern des örtlichen Gymnasiums Konzert-Erfahrungen zu vermitteln, mit dem Unterschied, dass die Residenzkonzerte unter der Ägide des Professors Dr. Blumbach mit renommierten Orchestern und Solisten überregionales Format erlangt haben. Darum darf der Auftritt des Oettinger Kammerorchesters nicht mit denselben Maßstäben beurteilt werden, wenn es auch deutlich hörbar wurde, dass die an der Seite der erfahrenen Musiker sitzenden Schüler erkennbare Fortschritte erzielen konnten und intonationsmäßig sowie spieltechnisch gut mithalten konnten.

Und trotzdem zeigte es sich bei den „Zwei elegischen Melodien für Streicher“ von Edvard Grieg, dass es, obwohl die Stücke keine größeren Schwierigkeiten aufzuweisen schienen, eine große Herausforderung war, die diffizile Intonation im Piano konsequent durchzuhalten, vor allem in den hohen Lagen des zweiten Liedes „Der letzte Frühling“, was mit vorsichtig gesetztem Strich aber durchaus gelang. Sehr schön kam die traurige Stimmung des anderen Liedes, „Das verwundete Herz“, zur Geltung, wobei vor allem die Celli die Lyrik der Melodie im Mittelteil sehr gefühlvoll darstellten.

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