Wie eine polnische Familie im Zweiten Weltkrieg nach Nördlingen kam
Plus Die Parfomuks kommen in der NS-Zeit als Zwangsarbeiter von Polen nach Nördlingen. Der jüngste Sohn Wladyslaw ist bekannt in der Stadt. Nach dem Krieg wird er ein wohlhabender New Yorker.
Die Ausstellung „13 Jahre – 13 Dinge“ von Andrea Kugler im Stadtmuseum Nördlingen zeigt 13 Jahre Nationalsozialismus mit passenden Biografien aus dem Ries auf. Wie berichtet, begleiten wir diese Ausstellung mit der Artikel-Serie „Rieser Biografien aus dem Dritten Reich“. Diesmal geht es um die Familie Parfomuk. Die Informationen über die Zwangsarbeiterfamilie sind auch auf der Internetseite von Paul Parfomak unter www.parfomakhistory.com zu finden.
Familie Parfomuk lebte in Berezna, ein Dorf, welches früher zu Polen gehörte, heute Biarozna heißt und in Weißrussland liegt. Die Familie bestand aus sieben Mitgliedern: Nikifor und Justyna Parfomuk mit ihren Kindern Maria, Janina, Lidia, Mikolaj und Wladyslaw. Im September 1939 besetzte die sowjetische Armee ihren Wohnort. Die Sowjetunion verfolgte sogenannte „Klassenfeinde“, die sie als Gegner ihrer Ideologie ansahen. Die „Kulaks“ – wohlhabende Bauern mit großen Höfen, die auch Tierbestand und Arbeiter aufwiesen – waren eine Kategorie der Klassenfeinde. Die Menschen, die sie als „Kulaks“ identifizierten, wurden oftmals deportiert, bestraft oder sogar ermordet. Nikifor Parfomuk passte demnach in die Beschreibung eines „Kulaks“, weshalb die Familie in Angst vor Deportation und Tod lebte.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.