Sein Schweiß war wie Blut
Oettingen Die spätgotische Figurengruppe „Gebet Christi am Ölberg“ war im 15. und 16. Jahrhundert in der bildenden Kunst ein bevorzugtes Thema. Es bestand aus den am Boden liegenden Aposteln Petrus, Jakobus und Johannes, einem vom Himmel herabkommenden Engel und dem betenden Christus. Die hier abgebildete Holzfigur stammt aus einer verloren gegangenen Gruppe und wurde von einem unbekannten Künstler in der Zeit um 1550–1600 geschaffen.
Das Gesicht drückt aus, was uns die Bibel überliefert: „Er betete in seiner Angst noch inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte.“ Die Geschichte dieser Figur reicht mehr als 300 Jahre zurück. Nach einer Bauernhofteilung unter zwei Brüdern im Jahr 1712 kam sie in die kleine Säulenkapelle in Siegenhofen, einem Ortsteil von Oettingen. Es ist anzunehmen, dass sie aus einer Kirche stammte und deshalb für die kleine Kapelle viel zu groß war. Aus diesem Grunde wurde sie 100 Jahre später gegen eine kleinere Figur ausgetauscht und wanderte auf den Dachboden eines Bauernhauses. 1989 wurde sie von Josef Dietrich als Stiftung an die katholische Kirchengemeinde St. Sebastian in Oettingen übergeben. Fachmännisch entwurmt und konserviert, aber nicht neu gefasst, steht sie nun in der St. Leonhards-Kapelle an der Wörnitzbrücke in Oettingen, da sie in der Pfarrkirche St. Sebastian keinen würdigen Platz gefunden hat.
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