Prost!
Die Gäste bei der traditionellen Bierbeschau geben dem Messbier die Note „süffig“ und loben jedes der 5,7 Prozent. Vorschau auf die Mess’ und die Verbraucherausstellung
Nördlingen Bei der traditionellen „Messbierbeschau“ der Nördlinger Ankerbräu im Brauereigasthof Fuchs wurde schnell klar: Ein süffiges Festbier wird es geben. Das attestierte unter anderem auch Oberbürgermeister Hermann Faul, der zudem auf Anfänge der Mess’ zurückblickte. Den ersten Fassanstich hatte er seiner Stellvertreterin Gudrun Gebert-Löfflad überlassen, er selbst wird am 6. Juni den Bieranstich im Festzelt durchführen. Am Eröffnungstag gibt es zudem wieder den traditionellen Festumzug. 1700 Teilnehmer in 64 Gruppen werden durch die Stadt auf die Kaiserwiese ziehen.
Ankerbräu-Geschäftsführer Sebastian Haag hatte Stadträte, Verwaltungschefs sowie Schausteller-Vertreter zur Bierbeschau eingeladen. Er präsentierte zunächst die jüngsten Veränderungen im Unternehmen. Man habe Betriebsstraffungen und Arbeitsplatzeinsparungen vornehmen müssen, Florian Koch habe sich aus der Geschäftsleitung zurückgezogen und kümmere sich jetzt vornehmlich um Vertrieb und den Ankerzweig „Beer in Box“. Damit liefere man mittlerweile 50 Prozent des Ankerbieres in 25 Länder.
Das diesjährige Festbier habe Braumeister Fischer mit neuer Technik nach alter Tradition sanft mit 13,4 Prozent Stammwürze gebraut, berichtete Haag und lobte das Bier: In der Ankergasse vergor es in offenen Bottichen mit natürlicher Klärung schonend kalt. In acht Wochen reifte bei null Grad in kleinen Tanks durch Spalter Aromahopfen ein Pilscharakter mit 5,7 Prozent Alkoholgehalt, berichtete Haag.
Die weiteren Zugaben seien regional, wie das Brauwasser aus städtischen Quellen, eigene untergärige Hefe sowie Zugaben der Mälzereien Roter Ochsen (Nördlingen) und Dürrwanger (Wechingen).
Jubiläum feiert die vor 30 Jahren vom damaligen Ankerchef Wolfgang Koch ins Leben gerufene und diesmal wieder von Christoph Metzko organisierte Verbraucherausstellung. Auch heuer soll sie als schöne Ergänzung zur Mess’ bei freiem Eintritt Zehntausende von Besuchern anlocken, wobei auf 3500 Quadratmetern nahezu 100 Aussteller, darunter zehn neue, zu sehen sein werden.
Ordnungsamtsleiter Jürgen Landgraf sprach von sieben neuen Fahrgeschäften, die diesmal auf der modernisierten Kaiserwiesenfläche aufgebaut wurden. Darunter die Erlebnisbahn „Rio Papidos“, den schnellen „Techno Power“, das Laufgeschäft „Pirates Adventures“, der Überkopf-„Transformer“ oder für Kinder ein Barock-Karussell. Viele Schausteller kämen seit Jahrzehnten, zwei bereits seit einem halben Jahrhundert. Auch die Familie Papert beschickt seit dem Umzug der Mess’ aus der Altstadt auf die Kaiserwiese 1963 bereits das Festzelt. Die Maß Bier kostet dort heuer 7,30 Euro. Jeden Tag werde eine Spitzenkapelle spielen, so Jürgen Papert.
Den Biergarten des „Schützenhofes“ beliefert statt Paulaner diesmal die Wallersteiner Brauerei, zudem gibt es wieder Kaisers Weinzelt. Durch den Platzumbau stünden allerdings statt fünf nur noch vier Verkaufsstraßen mit 850 statt 980 Metern Länge zur Verfügung. Dafür gebe es in den Gassen mehr Platz für die Besucher, die auch wieder auf sechs „Messbusse“ zurückgreifen könnten.
Am 10. Juni gibt es für sie einen Familientag, bevor einen Tag später wieder ein Höhenfeuerwerk abgebrannt wird und das Volksfest traditionell mit dem Herrenmontag am 15. Juni endet.
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