Hochzeit mit Hindernissen
„Monsieur Claude und seine Töchter“ ist eine schwungvolle Multi-Kulti-Komödie – und ein Plädoyer für Toleranz
Nördlingen Dass ein angehender Schwiegersohn beim Brautvater sprühenden Enthusiasmus hervorruft, dürfte wohl eher die Ausnahme sein– zu stark ist zumeist der väterliche Beschützerinstinkt, der für sein Töchterlein nur das Beste will. Dass die mit Skepsis betrachtete Partnerwahl des Nachwuchses – vor allem im Wiederholungsfall – ordentlich an den Nerven zehren kann, zeigt die Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“, die zum Auftakt der Theatersaison der Stadt Nördlingen im Klösterle zur Aufführung kam.
„Wir haben das ganz große Los gezogen“, ätzt der stockkonservative und erzkatholische Claude sarkastisch, als seine drei Töchter nacheinander einen muslimischen Anwalt, einen jüdischen Geschäftsmann und einen Banker mit asiatischen Wurzeln heiraten. Zwar sind alle drei Schwiegersöhne gebürtige Franzosen, doch die soziokulturellen Unterschiede sind unverkennbar. Was etwa bei der Beschneidungsfeier eines Enkels mit wechselseitigen Sticheleien beginnt, wächst sich zu einem handfesten Familienkrach aus. Am Ende reisen der als Rassist beschimpfte Claude und seine Frau Marie frustriert ab.
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