Listige Weiber haben das Heft in der Hand
In Kirchheim geht es auf der Bühne nicht nur um den Geschlechterkampf
Geschlechterkampf, ein vermeintliches Verbrechen und eine außergewöhnliche Versteigerung, dazu ein bisschen Dorfgeschichte und schöner Gesang. Die neue Komödie des Autors und Regisseurs Martin Bernard hat viel zu bieten. „Die lu(i)stigen Weiber von Kirchheim“ heißt sie. Die aufwendige Inszenierung führt mitten hinein ins 19. Jahrhundert.
„Ins Königreich Württemberg, in die Anfänge der kommunalen Selbstverwaltung“, so besingt ein Frauenquartett gleich zu Beginn das Szenario im Kirchheim vor über 150 Jahren. Im Rathaus regiert der neu gewählte Bürgermeister Albert Haas (Eberhard Buser). Der nutzt sein Amt allerdings mehr zur Selbstbereicherung, als sich um das Wohl der Allgemeinheit zu kümmern. Ganz im Gegensatz zu seiner ebenso hübschen wie klugen Frau Erna (Christine Müller). Sie hat im Hause Haas das Sagen und mischt sich sehr zum Missfallen ihres Ehemanns ständig in die Entscheidungen seines willfährigen Gemeinderats ein. An der Spitze der Dorffrauen sorgt sie dafür, dass die Gemeinde endlich den maroden Brunnen richtet und das Geld nicht für die Reparatur der Straße zum Wirtshaus rausschmeißt. Die resoluten Frauen auf der einen Seite, ihre einfältigen Ehemänner auf der anderen, und dazwischen der junge Schmid Anton Stahl (Oliver Bernard) in einer etwas undurchsichtigen Rolle. Ständig umgarnt er die verheirateten Frauen des Ortes und prahlt mit seinen Eroberungen. Hat er etwa auch seine Finger im Spiel als nachts ausgerechnet beim armen Schuster Kurt Rau (Peter Stadler) und seiner Frau Barbara (Elisabeth Weng) eingebrochen wird? Vergeblich versucht der trottelige Dorfpolizist Konrad Schnell (Peter Grimm) das Verbrechen aufzuklären. Da platzt mitten hinein in die Aufregung auch noch ein Landvermesser (Gerhard Müller) und stört den Dorffrieden.
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