Zeitreise mit der Trachtenfahne
D’Riaser Oettingen lassen Geschichte lebendig werden. Warum die neue Fahne auf einem 80 Jahre alten Entwurf basiert
Ein besonderes Schmuckstück hat die Werkstatt von Fahnen Kössinger in Schierling bei Regensburg verlassen und wartet nun auf seine Weihe: Die neue Fahne des Volkstrachten-Erhaltungsvereins „D’Riaser Oettingen“ ist nicht nur das Wahrzeichen der Trachtler, das künftig bei Festzügen und Gottesdiensten vorangeht, sondern auch eine Hommage an die Vergangenheit.
Gefertigt wurde das wertvolle Tuch nach einem 80 Jahre alten Entwurf. „So etwas haben wir hier nur sehr selten“, sagt Florian Englmaier, Chef des Fahnenherstellers. „Es ist schon eine Besonderheit, wenn eine Fahne nach einer so langen Zeit von der Zeichnung zur Realität wird.“ Die Fahne gewährt einen Blick in die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, in das Jahr 1935, als ihre Motive gezeichnet wurden. Zu sehen ist die Stadtansicht von Oettingen vor dem Fliegerangriff, der sich in das Ortsbild eingebrannt hat. „Heute fehlen hier einige Häuser“, sagt Anton Reiter, Vorsitzender des Trachtenvereins. Auf der Rückseite steht ein Paar in evangelischer Tracht. „Genauso wären damals die beiden in die Stadt zum Wochenmarkt oder am Sonntag zum Gottesdienst gekommen.“ Die Wappen von Stadt und Fürst dürfen nicht fehlen, ebenso der Name des Vereins, gestickt in wertvollem altgoldenen Garn. Der Verein steuerte Bilder und alte Postkarten bei, Grafiker korrigierten die Details an dem mit Bleistift gezeichneten Entwurf. Mehr als 100 Stunden dauerte es dann, das Motiv mit besonderen Stickmaschinen aufzubringen. „Wir waren von Anfang an eingebunden und sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagt Reiter.
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