Windgasse wird ganz geöffnet
Nördlingen (hum) - Eine Liste von 125 Unterschriften kam zusammen, als sich die Bewohner von Polizeigasse und Luckengasse über die Nachteile beschwerten, welche die Sperrung der Zufahrt zum Marktplatz am Kriegerbrunnen mit sich brachte. Auch die Ärzte in der Polizeigasse und die Diakonie mit der Alteneinrichtung in der Kreuzgasse beschwerten sich über eine schlechte Erreichbarkeit mit dem Auto. Nach der nächtlichen Sperrung der Baldinger Straße war der ganze betreffende Stadtteil gar nicht mehr mit dem Auto zu erreichen und es mussten Sondergenehmigungen erteilt werden.
Oberbürgermeister Hermann Faul erklärte bei der jüngsten Sitzung des Bau-, Verwaltungs- und Umweltausschusses im Stadtrat, die Stadtverwaltung habe die Klagen sehr ernst genommen und nannte sogar selbst weitere Probleme: In der Baldinger Straße müsse man dem Bus-, Liefer-, Auto-, Radfahrer- und Fußgängerverkehr derzeit nur einige Minuten zusehen, um das hohe Gefahrenpotenzial zu erkennen. Faul sprach sich deshalb für eine beidseitige Öffnung der Windgasse als Lösung aus: "Wir können diese Entscheidung aus gutem Grund rechtfertigen. Es wird wesentlich weniger Verkehr und Belästigung der Anwohner in der Baldinger Straße geben."
In einer Diskussion klopften die Mitglieder des Ausschusses noch andere Möglichkeiten ab, zum Beispiel die Öffnung der Luckengasse von der Herrengasse her. Faul war der Ansicht, dann würde sich die Verkehrsbelästigung nur verlagern. Eine vorgeschlagene Verlängerung der verkehrsberuhigten Zone von Baldinger Straße über den Marktplatz hinweg bis zur Windgasse solle geprüft werden, so der OB. Auch eine geforderte bessere Überwachung des Halte- und Parkverkehrs in der Baldinger Straße werde bereits realisiert.
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