Nördlingen: 747 Menschen sind im Ries arbeitslos

Normalerweise geht die Arbeitslosigkeit im April saisonal bedingt etwas stärker zurück. Laut einer Pressemitteilung der Agentur für Arbeit fällt dieser Rückgang in diesem Jahr etwas schwächer aus als in den Vorjahren. Die Arbeitslosigkeit im Geschäftsstellenbezirk Nördlingen ist nur leicht gesunken. Aktuell sind 747 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 27 weniger als vor einem Monat. "Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,3 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats“, berichtet Norbert Gehring, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth. 

Es ist laut der Pressemitteilung viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt. Im April meldeten sich 255 Personen neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 107 aus einer Beschäftigung und 58 aus einer Ausbildung oder Weiterbildungsmaßnahme. Im Gegenzug konnten 276 die Arbeitslosigkeit beenden. Davon nahmen 101 Personen eine Erwerbstätigkeit auf und 54 begannen eine Aus- oder Weiterbildung. Jedoch hat sich im Vergleich zum April des vergangenen Jahres die Anzahl der gemeldeten arbeitslosen Kundinnen und Kunden in der Arbeitsagentur um 74 Personen beziehungsweise um 26,5 Prozent erhöht. Beim Jobcenter erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat nur um 1,3 Prozent (fünf Personen) auf 394 Personen. 

Immer mehr Geflüchtete beenden ihre Sprachkurse

Immer mehr Geflüchtete beenden ihre Sprachkurse und hoffen nun auf eine Einstellung. Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 durch die regionalen Jobcenter betreut. Insgesamt waren im Landkreis Donau-Ries im April 744 erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet, davon waren 267 arbeitslos.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin hoch. Von den Arbeitgebern wurden im April 97 neue Arbeitsstellen gemeldet, 24 mehr als im März und 14 weniger als vor einem Jahr. Im Stellenpool der Arbeitsagentur sind im Ries derzeit 538 freie Arbeitsstellen (34 mehr als vor einem Monat und 1 mehr als im Vorjahr. 

Die Aktivitäten am regionalen Ausbildungsmarkt laufen unvermindert auf Hochtouren. Im April standen 116 bisher unversorgte Ausbildungssuchende insgesamt 304 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Rein rechnerisch entfallen auf einen Ausbildungssuchenden 2,6 Lehrstellen. Einerseits eine angenehme Wahlsituation für die künftigen Azubis, andererseits aber auch ein deutlicher Hinweis, dass für die Betriebe ein Engpass besteht, so die Pressemitteilung. (AZ)